Das Projekt „AK Kleeblatt“ aus Hösbach hofft bei der Verleihung der Goldenen Göre auf ein Preisgeld von 5.000 Euro. Die Hösbacher sind für die Endrunde des renommiertesten Preises für Kinder- und Jugendbeteiligung in Deutschland nominiert. Mit der Goldenen Göre werden Projekte ausgezeichnet, bei denen Kinder und Jugendliche beispielhaft an der Gestaltung ihrer Lebenswelt mitwirken.
Der mit insgesamt 12.000 Euro dotierte Preis wird am 11. Juni 2018 im Europa-Park in Rust verliehen. Dazu wurden die nominierten Projekte mit einem Kurzfilm porträtiert und werden bei der Preisverleihung mit beteiligten Kindern und Jugendlichen im Europa-Park anwesend sein. Auch wenn es nur ein Gewinnerprojekt geben wird: Verlierer gibt es keine, alle nominierten Projekte wurden zu dem Aufenthalt im Rahmen der Goldenen Göre vom Europa-Park eingeladen. In der Endrunde sind Projekte aus Bad Bentheim, Bopfingen, Düsseldorf, Hösbach, Weil am Rhein und Wittstock.
„Sich bedingungslos für die Bildung und Chancengleichheit von Grundschülern, ganz unabhängig von deren Herkunft und Muttersprache einzusetzen, hat sich Kleeblatt seit 2012 zur Hauptaufgabe gemacht. Die Bedingungslosigkeit des Arbeitskreises löst bei uns noch mehr Freude über die Nominierung, Anerkennung und Wertschätzung des Projektes aus! Wir sind sehr glücklich darüber, dass wir durch die Nominierung für den Preis der ‚Goldenen Göre‘ die Möglichkeit erhalten, unseren Beitrag für die Chancengleichheit im Bildungswesen zu verfestigen und weiterhin auszubauen“, sagt die 21-jährige Dilara Bingöl, Begründerin des Kleeblatts.
„Dass Jugendliche Integration nicht nur ‚erleben‘ sondern selbst für unseren Ort ‚leben‘, macht mich sehr stolz“, erklärt Michael Baumann, 1. Bürgermeister von Hösbach. „Für die Endrunde nominiert zu werden, stellt bereits einen großartigen Erfolg dar. Ich bedanke mich bei allen Projektteilnehmern für Ihr außergewöhnliches Engagement und drücke als Hösbacher Bürgermeister natürlich dem ‚AK Kleeblatt‘ für das Finale ganz fest die Daumen.“
„Vor sieben Jahren beschäftigte sich der Ausländerbeirat mit dem Schwierigkeiten von Kindern mit Migrationshintergrund. Ich hatte damals eine Idee: Vielleicht sind Gymnasiasten auch in Hösbach bereit, Grundschülern mit Migrationshintergrund in der Sprachbeherrschung zu unterstützen und zu fördern. Direktor Bahner und Frau Bollmann nahmen die Idee auf und gründeten den Arbeitskreis Kleeblatt. Den dort engagierten Schülerinnen und Schülern ist es wichtig, andere junge Menschen zu fördern, sie bei der Integration zu unterstützen und die deutsche Sprache zu verbessern. Der Arbeitskreis Kleeblatt leistet großartige Arbeit und ist sollte damit ein Vorbild für viele sein“, sagt Dr. Ulrich Reuter, Landrat des Landkreises Aschaffenburg.
Beim Projekt „AK Kleeblatt“ geben Schülerinnen und Schüler einer 11. Klasse des Hanns-Seidel-Gymnasiums in Hösbach Flüchtlingskindern der Astrid-Lindgren-Grundschule einmal in der Woche Deutschunterricht. Mit kreativen Ideen, selbstgestalteten Arbeitsblättern und lustigen Spielen versuchen sie den Kindern die deutsche Sprache näherzubringen, und sie so bei der Integration zu unterstützen. Für den Einkauf von Unterrichtsmaterialien suchen die Jugendlichen eigenständig Sponsorinnen und Sponsoren.
Auch der Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes, Holger Hofmann ist gespannt auf die Preisverleihung: „Wir gratulieren schon jetzt allen nominierten Projekten, denn es war nicht leicht, aus den vielen Bewerbungen die sechs Finalisten auszuwählen. Alle Projekte können sehr stolz sein, es bis nach Rust geschafft zu haben. Wer letztendlich gewinnt, entscheidet der Kinder- und Jugendbeirat des Deutschen Kinderhilfswerkes. Ich wünsche allen Nominierten viel Glück!“
Die Gewinner des 1. Platzes erhalten ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro, der 2. Platz ist mit 3.000 Euro, der 3. Platz mit 1.500 Euro, die Plätze 4 bis 6 mit jeweils 500 Euro dotiert. Zusätzlich wird Miriam Mack, Botschafterin des Deutschen Kinderhilfswerkes, den mit 1.000 Euro dotierten „Europa-Park JUNIOR CLUB Award“ vergeben. Die Goldene Göre wird durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.