Das Projekt „Demokratie erleben von klein auf in der Kita“ der Kindertagesstätte Georg-Friedrich Händel in Halle (Saale) hofft bei der Verleihung der Goldenen Göre auf ein Preisgeld von 5.000 Euro. Die Hallenser sind für die Endrunde des renommiertesten Preises für Kinder- und Jugendbeteiligung in Deutschland nominiert. Mit der Goldenen Göre werden Projekte ausgezeichnet, bei denen Kinder und Jugendliche beispielhaft an der Gestaltung ihrer Lebenswelt mitwirken.
Der Preis wird am 19. Juni 2016 im Europa-Park in Rust verliehen. Dazu wurden die nominierten Projekte mit einem Kurzfilm porträtiert und werden bei der Preisverleihung mit beteiligten Kindern und Jugendlichen im Europa-Park anwesend sein. Auch wenn es nur ein Gewinnerprojekt geben wird: Verlierer gibt es keine, alle nominierten Projekte wurden zu dem Aufenthalt im Rahmen der Goldenen Göre vom Europa-Park eingeladen. In der Endrunde sind Projekte aus Berlin, Bielefeld, Halle (Saale), Paderborn, Prenzlau und Wittmund.
„Bei einer Preisverleihung kriegt man so einen Preis als Sieger und eine Urkunde. Da gibt es 1., 2., und 3. Plätze. Und da sind ganz viele Leute und da wird etwas über unser Projekt gesagt, und wer die Besten sind. Vielleicht gibt es auch einen Pokal der mit Geld gefüllt ist“, sagt die 5-jährige Frieda. Und Timon, 6 Jahre, ergänzt: „Ich würde gern einen Pokal bekommen. Da machen Leute auch viele Fotos und man feiert den Sieger. Wenn wir gewinnen, wünschen wir Kinder uns eine Wippe, ein Spielhäuschen, ein Trampolin, Kletterstangen, ein Dreirad und elektrische Autos.“
Halles Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand drückt der halleschen Kita für den Wettbewerb ganz fest die Daumen. „Der Kinderrat hat mich im Rathaus besucht und von seinem Projekt überzeugt. Die Kinder lernen durch das tägliche Miteinander, andere Ideen und Meinungen zu respektieren.“
Seit mehreren Jahren wird in der Kindertagesstätte Georg-Friedrich Händel in Halle die Beteiligung von Kindern im Vorschulalter ganz groß geschrieben. In den regelmäßig stattfindenden Morgenkreisen können die Kinder wählen, was, wo und mit wem sie spielen möchten. Außerdem wurden gemeinsam mit den Kindern Regeln für den Kita-Alltag erstellt. Seit drei Jahren gibt es einen Kinderrat, dem aus jeder Gruppe zwei Kinder angehören. Dieser Kinderrat stellt Regeln für die Kita auf, plant Projekte, Feste und Aktivitäten. So werden die Kinder an der Gestaltung ihres Kita-Alltags aktiv beteiligt.
Auch der Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes, Holger Hofmann ist gespannt auf die Preisverleihung: „Wir können schon jetzt allen nominierten Projekten gratulieren, denn es war nicht leicht, aus den vielen Bewerbungen die sechs Finalisten auszuwählen. Alle Projekte können sehr stolz sein, es soweit geschafft zu haben. Wer letztendlich gewinnt, entscheidet der Kinder- und Jugendbeirat des Deutschen Kinderhilfswerkes. Ich wünsche allen Nominierten viel Glück!“
Die Goldene Göre des Deutschen Kinderhilfswerkes blickt auf eine langjährige Partnerschaft mit dem Europa-Park in Rust zurück: Dieser unterstützt seit zehn Jahren die Preisverleihung. Seit letztem Jahr engagiert sich zudem Miriam Mack vom Europa-Park als Botschafterin für das Deutsche Kinderhilfswerk. Dabei macht sie sich vor allem für die Beteiligung und Mitbestimmung von Kindern und Jugendlichen und gegen Kinderarmut in Deutschland stark.
Die Gewinner des 1. Platzes erhalten ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro, der 2. Platz ist mit 3.000 Euro, der 3. Platz mit 1.500 Euro, die vierten Plätze mit jeweils 500 Euro dotiert. Anlässlich der zehnten Preisverleihung im Europa-Park wird in diesem Jahr außerdem ein mit 1.000 Euro dotierter „Europa-Park Junior Club Sonderpreis“ vergeben. Die Goldene Göre wird durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.