Das Deutsche Kinderhilfswerk fördert ein Projekt des Schweriner Jugendrings e.V. zur Stärkung einer demokratischen Schulkultur mit 5.000 Euro. Der Schweriner Jugendring hat bei diesem Projekt zwei Jahre die Entwicklung eines Konzeptes für die demokratische und konstruktive Gestaltung von Klassenversammlungen unterstützt. Unter dem Motto „Klassenrat selbst gemacht!“ hatten 250 Schüler des Goethe-Gymnasiums Ludwigslust ein Konzept für ihre Mitwirkung entwickelt und dabei gezeigt, dass sie stärker und entsprechend ihrer eigenen Bedürfnisse in ihrer Schule mitmischen wollen. Unterstützt wurden die Jugendlichen von ihren Lehrern, der Schulsozialarbeiterin und dem Regionalzentrum für demokratische Kultur Westmecklenburg. Für „Klassenrat selbst gemacht!“ haben die Schüler Methoden und Materialien entwickelt, die sie besonders geeignet fanden, um mit eigener Beteiligung, Demokratie und Gemeinschaft die Atmosphäre in ihren Klassen zu verbessern. Von den 50 entstandenen „Klassenratskoffern“ können nun auch andere Schulen profitieren und das Material nutzen.Dazu erklärt Margit Lustig, Standortbetreuerin des Deutschen Kinderhilfswerkes, heute in Schwerin: „Demokratie fängt im Kleinen an! Ein Methodenkoffer für den Klassenrat und für eine demokratische Schulkultur – das ist aus unserer Sicht ein vorbildliches Projekt des Schweriner Jungendrings. Unsere Vision ist eine Gesellschaft, in der die Kinder und Jugendlichen ihre Interessen selbst vertreten. Sie haben ein Recht auf Beteiligung überall dort, wo es um ihre Belange geht.“Das Deutsche Kinderhilfswerk hat im Jahre 2012 durch seinen Förderfonds 260 Projekte mit insgesamt rund 980.000 Euro unterstützt. Durch den Fonds erhalten Projekte, Einrichtungen und Initiativen finanzielle Unterstützung, die die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen zum Grundsatz ihrer Arbeit gemacht haben. Dabei geht es um Beteiligung in Bereichen wie der Entwicklung demokratischer Lebensformen und Umweltbewusstsein, kinderfreundliche Veränderungen in Stadt und Dorf, auf Schulhöfen, im Kita-Außengelände oder bei Spielplätzen. Die Schaffung sinnvoller Freizeitangebote und Möglichkeiten zur Entwicklung einer kulturellen Identität und Medienkompetenz sind ebenso Förderschwerpunkt.
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.