Am Wochenende fand in Marburg der 1. Hessische Kinder- und Jugendgipfel statt. Im Rahmen dieser Veranstaltung fanden zahlreiche Workshops und Aktionen zu den Themen Schulentwicklung, Mobilität und ÖPNV, Umsetzung der Kinderrechte, Gesundheit und Sport, Kultur und Freizeitangebote sowie Anforderungen im ländlichen Raum statt. Dazu erklärt Dominik Bär, Referent für Kinderpolitik des Deutschen Kinderhilfswerkes: „Der 1. Hessische Kinder- und Jugendgipfel stellt in dieser Form für das Bundesland Hessen etwas Einzigartiges dar. Hier kommen Kinder und Jugendliche zusammen, die an drei Tagen nicht nur ihre Forderungen sammeln, sondern diese auch mit den Landespolitikern diskutieren. Diese einmalige Erfahrung der Kinder- und Jugendbeteiligung fordert andere Bundesländer zur Nachahmung auf.“
Der Kongress wurde von den Abgeordneten des Kreisjugendparlamentes Marburg-Biedenkopf und des Kinder- und Jugendparlamentes vorbereitet. Die Abgeordneten moderierten die Workshops, alle Teilnehmenden bereiteten anschließend die Gespräche mit den Politikern vor.
Erik Weiershausen, Sprecher des Kreisjugendparlaments Marburg-Biedenkopf, betont, wie wichtig es ist, dass Jugendliche in den direkten Dialog mit den Politiker treten: „ An Jugendliche werden hohe Anforderungen gestellt. Daher möchten wir auch, dass unsere Wünsche ernst genommen werden. Das geht aber nur, wenn die Politiker mit uns und nicht über uns reden.“ Die Diskussion mit den Politikern sei daher auch sehr „umsetzungsorientiert“ geführt worden, erklärte Erik Weiershausen weiter. Außerdem sei der Kongress auch ein Beweis dafür, dass Jugendliche sich partizipieren und aktiv an der Politik teilnehmen wollen.
Das Deutsche Kinderhilfswerk hat im Jahre 2013 durch seinen Förderfonds 325 Projekte mit insgesamt rund 1.460.000 Euro unterstützt. Durch den Fonds erhalten Projekte, Einrichtungen und Initiativen finanzielle Unterstützung, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen zum Grundsatz ihrer Arbeit gemacht haben. Dabei geht es vor allem um Beteiligung in Bereichen wie der Entwicklung demokratischer Lebensformen und Umweltbewusstsein, kinderfreundliche Veränderungen in Stadt und Dorf, auf Schulhöfen, im Kita-Außengelände oder bei Spielplätzen. Die Schaffung sinnvoller Freizeitangebote und Möglichkeiten zur Entwicklung einer kulturellen Identität und Medienkompetenz sind ebenso Förderschwerpunkt.
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.