Das Deutsche Kinderhilfswerk und der ökologische Verkehrsclub VCD fordern zum Beginn des zweiten Schulhalbjahres von der Berliner Verkehrssenatorin Regine Günther, dem wachsenden und gefährlicher werdenden Autoverkehr vor vielen Schulen entgegenzutreten. Aus Sicht der Verbände sollte die Verkehrssenatorin in enger Abstimmung mit den Bezirken, den Schulen sowie den Schülerinnen und Schülern ein Konzept erarbeiten, das auf Sensibilisierung und Aufklärung, letztlich aber auch auf Kontrollen setzt. Jüngstes Beispiel, die Missachtung von Schülerlosten, hat den dringenden Handlungsbedarf verdeutlicht. Sollten Appelle und Aufklärung ins Leere laufen, muss den sogenannten Elterntaxis mit baulichen Maßnahmen, wie zum Beispiel mit Halteverbotszonen und Tempobeschränkungen, Einhalt geboten werden.
„Die Probleme mit rücksichtslosen Autofahrerinnen und Autofahrern, die zum Abzug der Schülerlotsen vor Berliner Schulen geführt haben, müssen schnell gelöst werden. Hier braucht es polizeiliche Präsenz, aber es müssen auch wieder mehr Kinder beziehungsweise Eltern und Kinder zu Fuß, mit dem Roller oder mit dem Fahrrad zur Schule kommen. Das entspannt die teils chaotische Verkehrssituation vor den Schulen am besten. Die Aktionstage ‚Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten‘ von Deutschem Kinderhilfswerk und VCD zeigen jedes Jahr eindrücklich, wie positiv die Auswirkungen des Laufens und Radelns sind und dass es geht – auch in der Großstadt“, betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.
„Natürlich kann es gute Gründe geben, warum Kinder mit dem Auto zur Schule gebracht werden. Aber in den allermeisten Fällen ist das nicht nötig. Und auch wenn die Grundschule nicht um die Ecke ist, Kinder müssen nicht mit dem Auto bis vor das Schultor gefahren werden. Zumindest das letzte Stück Weg sollten sie immer laufen, gerne von Elternhaltestellen aus, die in einiger Entfernung von der Schule eingerichtet sind. Souveränität im Straßenverkehr erlangen Kinder nur durch selbstständig zurückgelegte Wege”, so Marion Laube, Mitglied im VCD-Bundesvorstand.
Die bundesweiten Aktionstage „Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten“, zu denen das Deutsche Kinderhilfswerk und der ökologische Verkehrsclub VCD seit 10 Jahren aufrufen, gehen in diesem Jahr vom 18. September bis 29. September 2017. In dieser Zeit sollen konkrete Laufideen umgesetzt werden, die von den Kindern zuvor im Unterricht erarbeitet werden. Gleichzeitig wird an die Eltern, Lehrerinnen und Lehrer sowie Erzieherinnen und Erzieher appelliert, Vorbild zu sein und zumindest während der Aktionstage auf das Auto zu verzichten.
Mehr Informationen zur Aktion und Anmeldung unter: <link http: www.zu-fuss-zur-schule.de _blank external-link-new-window external link in new>www.zu-fuss-zur-schule.de
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Die Verbände:
Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit mehr als 40 Jahren als Interessenvertreter für ein kinderfreundliches Deutschland bundesweit für die Rechte der Kinder und die Überwindung von Kinderarmut in Deutschland ein. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Schwerpunkte sind hierbei insbesondere die Kinderrechte, die Mitbestimmung von Kindern und Jugendlichen und die Überwindung von Kinderarmut in Deutschland.
Der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) e.V. setzt sich als gemeinnützige Organisation für eine zukunftsfähige Verkehrspolitik ein. Das einfache Credo lautet: Wir machen uns stark für eine umwelt- und sozialverträgliche, sichere und gesunde Mobilität! Die wichtigste Voraussetzung für eine zukunftsfähige Mobilität ist für den VCD daher, ein nach ökologischen Kriterien sinnvolle Miteinander aller Verkehrsmittel.