Der Gemeinschaftsfonds „Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an Demokratie und Wahlen“ des Deutschen Kinderhilfswerkes und des Landes Brandenburg unterstützt das Projekt „Konflikte selber lösen“ des Humanistischen Regionalverbands MOL e.V. mit 2.438 Euro. Im Rahmen dieses Schulmediationsprojektes lernen die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Am Dorfanger in Petershagen, auftauchende Konflikte selbständig und ohne Gewalt zu lösen. Täglich bieten zwei Streitschlichter in den Hofpausen ihre Unterstützung an. Streitfälle, die unmittelbar auf dem Schulhof vorfallen, können in einem separaten Raum direkt geschlichtet werden.
Dazu erklärt Michael Kruse, Regionale Koordination des Deutschen Kinderhilfswerkes: „Es ist ein wichtiges Anliegen des Deutschen Kinderhilfswerkes, dass Schülerinnen und Schüler lernen, Konflikte gewaltfrei zu lösen und einander zu respektieren. Bei diesem Projekt werden Kinder ernst genommen, in dem sie eigene Konflikte selbst regeln. So erfahren sie Selbstwirksamkeit und lernen Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen. Das ist ein gesellschaftlich bedeutendes Projekt, das zur Nachahmung auffordert.“
Elke Blumberg vom Humanistischen Verband fügt hinzu: „Das Nachvollziehen der anderen Position, die Einsicht in eigene Konfliktanteile und die Erfahrung einer Lösung, die beiden genügt, erhöht die Bereitschaft, andere Meinungen zu tolerieren und zu respektieren. Demokratie wird hier reflektierend und prozesshaft mit dem Ziel erlernt, nachhaltig für eine Gemeinschaft Verantwortung zu übernehmen.“
Der Förderfonds „Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an Demokratie und Wahlen“ unterstützt Maßnahmen, die die altersgemäße politische Mitwirkung von Mädchen und Jungen fördern und sie dadurch auch auf zukünftige politische Teilhabe vorbereiten. Hierbei sind die Beteiligung an Entscheidungsprozessen von ebenso großer Bedeutung wie die Mitwirkung im Rahmen von Projekten sowie Mitwirkungsformen im pädagogischen Alltag. Der Förderfonds unterstützt außerdem Projekte, die insbesondere die Beteiligung und Teilhabe der von Armut betroffenen Kinder und Jugendlichen in den Mittelpunkt stellen. Ziel ist es, diese Kinder und Jugendlichen zu mobilisieren und einzubeziehen, damit sie praktisch erfahren, dass sie nicht am Rande stehen. Dabei geht es um Beteiligung in Bereichen wie der Entwicklung demokratischer Lebensformen und Umweltbewusstsein, Veränderungen in Stadt und Dorf oder in der Schule.
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