Der Gemeinschaftsfonds „Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an Demokratie und Wahlen“ des Deutschen Kinderhilfswerkes und des Landes Brandenburg unterstützt das Beteiligungsprojekt „Senftenberg lebt Kinder- und Jugendbeteiligung zur Umsetzung des Aktionsplanes Kinderfreundliche Kommune“ mit 10.000 Euro. Kinderfreundlichkeit ist für die Stadt Senftenberg zu einem wichtigen Standortfaktor geworden. Deshalb führt die Stadt eine Reihe von Beteiligungsprojekten durch, bei denen Kinder und Jugendliche weiterhin aktiv miteinbezogen werden.
Dabei sind verschiedene Aktionen vorgesehen: Stadtteilspaziergänge, die vom Kinder- und Jugendparlament angeboten werden, die Durchführung von Planungswerkstätten für Spielplätze und eine Schulhofgestaltung der Regenbogen-Grundschule. Ferner gibt es einen Logo-Malwettbewerb, und ein Imagevideo wird durch die Kinder und Jugendlichen erstellt.
Dazu erklärt Dr. Heide-Rose Brückner, Geschäftsführerin des Vereins „Kinderfreundliche Kommunen e.V.“: „Im Rahmen des Projektes ‚Senftenberg lebt Kinder- und Jugendbeteiligung‘ bringen die Kinder und Jugendlichen verstärkt ihre Interessen ein. Das unterstützen wir gerne, denn das Thema Beteiligung von Kindern und Jugendlichen ist aus Sicht des Deutschen Kinderhilfswerkes besonders wichtig. Denn so lernen Kinder, sich und ihre Belange einzubringen. Das ist ein gesellschaftlich bedeutendes Projekt, das zur Nachahmung auffordert.“
Andreas Fredrich, Bürgermeister der Stadt Senftenberg, betont: „Kinder haben viele Rechte. Diese auch in der Öffentlichkeit verstärkt zu kommunizieren, das wollen wir unter anderem auch mit der Umsetzung des Aktionsplanes ‚Kinderfreundliche Kommune‘ weiter befördern. Dafür kommt die finanzielle Unterstützung gerade recht.“
Senftenberg hat im Sommer vorletzten Jahres als erste Stadt in Brandenburg das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ erhalten. Damit wurde der systematische Einsatz der Stadt für die Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte des Kindes ausgezeichnet. Das Siegel vergibt der von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragene Verein „Kinderfreundliche Kommunen e.V.“. Es basiert auf der Child Friendly Cities Initiative, für die das UNICEF-Forschungszentrum Innocenti in Florenz internationale Standards und Instrumente entwickelt hat. Kernelemente sind: Die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen, eine kinderfreundliche Rahmengebung, ein übergreifender Aktionsplan, die Interessenvertretung für Kinder, der Vorrang des Kindeswohls, ein ausgewiesener Kinder- und Jugendetat, ein regelmäßiger Bericht der Kommune, sowie die Information über Kinderrechte und die Unterstützung von Kinderrechtsorganisationen.
Der Förderfonds „Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an Demokratie und Wahlen“ unterstützt Maßnahmen, die die altersgemäße politische Mitwirkung von Mädchen und Jungen fördern und sie dadurch auch auf zukünftige politische Teilhabe vorbereiten. Hierbei sind die Beteiligung an Entscheidungsprozessen von ebenso großer Bedeutung wie die Mitwirkung im Rahmen von Projekten sowie Mitwirkungsformen im pädagogischen Alltag. Der Förderfonds unterstützt außerdem Projekte, die insbesondere die Beteiligung und Teilhabe der von Armut betroffenen Kinder und Jugendlichen in den Mittelpunkt stellen. Ziel ist es, diese Kinder und Jugendlichen zu mobilisieren und einzubeziehen, damit sie praktisch erfahren, dass sie nicht am Rande stehen. Dabei geht es um Beteiligung in Bereichen wie der Entwicklung demokratischer Lebensformen und Umweltbewusstsein, Veränderungen in Stadt und Dorf oder in der Schule.
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit mehr als 45 Jahren als Interessenvertreter für ein kinderfreundliches Deutschland bundesweit für die Rechte der Kinder und die Überwindung von Kinderarmut in Deutschland ein. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Schwerpunkte sind hierbei insbesondere die Kinderrechte, die Mitbestimmung von Kindern und Jugendlichen und die Überwindung von Kinderarmut in Deutschland.
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