Das Deutsche Kinderhilfswerk und die Stadt Hennef stellen heute das Projekt „Partner für Kinder“ vor. Es bietet Kindern Schutz vor Übergriffen und Hilfestellung bei alltäglichen Problemlagen. Anlaufstellen sind Geschäfte und öffentliche Einrichtungen, die durch ein entsprechendes Hinweisschild erkenntlich sind.
Dazu erklärt Michael Kruse, Pressesprecher des Deutschen Kinderhilfswerkes: „Das Deutsche Kinderhilfswerk freut sich, dass die Stadt Hennef als erste Stadt in Deutschland dabei ist. „Partner für Kinder“ erschöpft sich nicht im Schutz vor Übergriffen, sondern bietet Kindern auch Hilfestellung in alltäglichen Problemlagen. Dies könnte die Frage nach der Uhrzeit sein, kurz auf die Toilette gehen zu dürfen, etwas zu trinken zu bekommen, ein Telefonat führen zu können, eine Luftpumpe fürs Fahrrad zu erhalten oder die sichere Begleitung über die Straße.“
Klaus Pipke, Bürgermeister von Hennef erklärt dazu: „Das Projekt „Partner für Kinder“ stellt die Beteiligung von Kindern selbst in den Mittelpunkt. Sie selbst suchen in Stadtteilforscherteams die Geschäfte und öffentliche Einrichtungen aus, die ihnen durch ihre Lage und ihr Angebot als „Partner für Kinder“ interessant erscheinen. Die Beteiligung der Kinder trägt maßgeblich zur Bekanntheit des Projektes und seiner Akzeptanz bei.“ Pipke weist darüber hinaus darauf hin, dass die Beteiligung der Kinder ihre Bedürfnisse und ihre Sicht auf ihr Wohn- und Lebensumfeld greifbar mache: „Wir erhalten so wichtige Hinweise über Gefährdungspotentiale. Und bei den Kindern selbst wird ein Bewusstseinsprozess in Gang gesetzt, der ihnen Wege aus Bedrohungs- und Ohnmachtssituationen aufzeigt.“
Stadtteilforscherteams sind unterwegs
In der konkreten Umsetzung des Projektes werden Geschäfte und Einrichtungen in der Stadt „Partner für Kinder“ und ab Januar 2010 durch ein entsprechendes, gut sichtbares Hinweisschild zu erkennen sein. Die Vorarbeiten und erste Auswahl möglicher Anlaufstellen leisteten 34 Kinder in so genannten „Stadtteilforscherteams“. Beteiligt waren vier Teams mit:
• sechs Kindern des Kinder- und Jugendhauses der Stadt Hennef,
• acht Kindern der Hortgruppe des Mutter und Kind-Hauses,
• zehn Kindern der Offene Ganztagsgrundschule Gartenstraße und
• zehn Kindern der Grundschule Hanftalstraße.
Die Teams des Kinder- und Jugendhauses und des Mutter und Kind Hauses haben bereits Listen von möglichen Partnern erarbeitet, die beiden anderen Teams sind noch dabei. Im nächsten Schritt werden die Kinder Geschäfte und Institutionen ansprechen und um Teilnahme bitten, so dass ab Januar 2010 die ersten Einrichtungen mit „Partner für Kinder“-Hinweisen ausgestattet werden.
Die Vorbereitungen für die Umsetzung laufen seit März 2009, die Stadtteilforscherteams haben nach den Sommerferien 2009 ihre Arbeit aufgenommen.
Weitere Informationen und in Kürze auch die Listen aller teilnehmenden Einrichtungen kann man unter www.hennef.de/partner-fuer-kinder einsehen.
Langfristiges Projekt
„Partner für Kinder“ verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, bei dem die Ressourcen der Gemeinde bzw. der Stadtteile in den Blick genommen werden, und darüber eine kinder- und familienfreundliche Stadtentwicklung insgesamt wirkungsvoll vorangetrieben werden kann. „Partner für Kinder“ ist ein langfristiges Projekt, welches in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kinderhilfswerk stetig ausgebaut werden soll.
Das Deutsche Kinderhilfswerk (www.dkhw.de), Interessenvertreter für ein kinderfreundliches Deutschland, wurde 1972 in München gegründet. Als Initiator und Förderer setzt sich der gemeinnützige Verein seit über 35 Jahren für die Umsetzung der Rechte der Kinder in Deutschland ein.
Spendenkonto 333 11 11, Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 100 205 00. Spenden können Sie aber auch unter www.dkhw.de oder in eine Spendendose in Ihrer Nähe.
• Michael Kruse, Pressesprecher und Leiter der Abteilung Information und Öffentlichkeitsarbeit
• Dominique Müller-Grote, Pressesprecher Stadt Hennef, Tel. 02242 / 888 298
Weitere Informationen und Rückfragen: Uwe Kamp, Pressesprecher
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.