Das Deutsche Kinderhilfswerk begrüßt den heute von der Universität Jena vorgelegten Thüringer Kindersozialbericht. „Der Thüringer Kindersozialbericht trägt entscheidend dazu bei, umfangreiche Kenntnisse über die Lebenssituation der Kinder und Jugendlichen in Thüringen zu erhalten. Das betrifft auch insbesondere die Analyse der Lebenssituation von
Kindern und Jugendlichen aus benachteiligten Familien“ betont Dr. Heide-Rose Brückner, Bundesgeschäftsführerin des Deutschen Kinderhilfswerkes. „Damit steht der Landesregierung und dem Landtag umfangreiches Datenmaterial zur Verfügung, um Kindern in Thüringen ein besseres und chancengleiches Aufwachsen zu ermöglichen. Der Thüringer Kindersozialbericht ist ein Vorbild für die anderen Bundesländer. Diese sollten sich ein Beispiel nehmen und Kinder nicht als Anhängsel der allgemeinen Sozial- und Armutsberichterstattung sehen“ so Brückner weiter.
Der Thüringer Kindersozialbericht stellt fest, dass mehr für die Kinder geleistet werden muss. Das gilt insbesondere dann, wenn diese Kinder unter belastenden Armutsbedingungen aufwachsen. So ist die Kinderarmutsquote in Thüringen von 9,7 % im Jahre 2004 auf 27,0 % zum Jahresende 2007 dramatisch gestiegen.
In Deutschland sind nach aktuellen Berechnungen des Deutschen Kinderhilfswerkes fast 3 Millionen Kinder und Jugendliche von Armut betroffen. Keine andere gesellschaftliche Altersgruppe ist so stark von Armut betroffen wie Kinder und Jugendliche. Besonders schwierig ist die Situation in Familien mit nur einem Elternteil und für Familien aus Zuwandererfamilien.
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