Das Deutsches Kinderhilfswerk fordert Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder auf, bei ihrem Treffen am Mittwoch wirksame Maßnahmen für einen besseren Schutz von Kindern vor den Gefahren des Rauchens zu vereinbaren. „Dazu gehört für uns ein einheitliches Rauchverbot an Schulen in ganz Deutschland und vor allem ein Rauchverbot auf Kinderspielplätzen“, erklärte Dr. Heide-Rose Brückner, Bundesgeschäftsführerin des Deutschen Kinderhilfswerkes. „Kinder müssen immer und überall vor den Gefahren des Rauchens geschützt werden. Das schließt auch die Vorbildfunktion gegenüber Kindern mit ein.“
Auch wenn es auf vielen Spielplätzen inzwischen eine Selbstverständlichkeit ist, dort nicht zu rauchen, gibt es immer wieder Jugendliche und junge Erwachsene, die nicht genügend Rücksicht nehmen. Hier muss der Schutz der Kinder an erster Stelle stehen. Beobachtungen auf Kinderspielplätzen zeigen immer wieder, dass Kleinkinder weggeworfene Zigarettenstummel aufsammeln, in den Mund stecken und verschlucken. Gefährdet sind insbesondere Kinder im Krabbelalter, die sehr stark oral ihre Umwelt begreifen lernen. Zigarettenstummel sind giftig und stellen für die Kinder eine gesundheitliche Gefährdung dar.
Ferner muss das generelle Rauchverbot an Schulen in allen Bundesländern verbindlich eingeführt werden. Die Erfahrungen zeigen eindrucksvoll die Wirksamkeit. So hat sich beispielsweise in Hamburg der Anteil der Raucher unter den 14- und 15-jährigen nach der Einführung des Rauchverbots an Schulen fast halbiert. Das belegt nachdrücklich, dass auch Verbote wirken können. Wichtig sind zudem umfangreiche Präventions-, Entwöhnungs- und Fortbildungskampagnen.
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