Zur heutigen Debatte im Deutschen Bundestag über eine Stärkung der Partizipation von Kindern und Jugendlichen erklärt die Bundesgeschäftsführerin des Deutschen Kinderhilfswerkes, Dr. Heide-Rose Brückner:
„Die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen ist der Schlüssel zu einer demokratischen Gesellschaft. Deshalb begrüßt das Deutsche Kinderhilfswerk die Initiative von Bündnis 90/Die Grünen für mehr Partizipationsmöglichkeiten und hofft auf eine breite Zustimmung im Deutschen Bundestag. Allerdings greift der Antrag an einigen Stellen zu kurz. Das gilt insbesondere für die Forderung nach einer Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre. Demgegenüber tritt das Deutsche Kinderhilfswerk ein für ein Wahlrecht von Geburt an. Kinder und Jugendliche wollen mitbestimmen, sind kompetent in eigener Sache und wollen zeigen, dass sie es auch können. Diese Beteiligung darf vor dem Wahlrecht nicht Halt machen.
Mit verbesserten Beteiligungsmöglichkeiten würde die Bundesrepublik Deutschland auch den Empfehlungen des UN-Ausschusses für die Rechte des Kindes vom September letzten Jahres nachkommen. Der Ausschuss hat dabei noch einmal ausdrücklich auf die Verpflichtung nach der UN-Kinderrechtskonvention hingewiesen, dass die Berücksichtigung des Kindeswillens als eines von vier allgemeinen Prinzipien der Konvention umzusetzen ist.
Dabei muss es eine aktive Beteiligung von Kindern und Jugendlichen auch bei der Entwicklung von Lehrplänen und Methoden in der Schule geben. Hier darf sich die Partizipation nicht auf die Schulhof- und Schulumfeldgestaltung beschränken. Die Schülerkongresse in Hessen, Bayern und Rheinland-Pfalz haben in den letzten Wochen eindrucksvoll bewiesen, dass demokratischere Schulen ein Gewinn für alle Beteiligten sind.“
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.