Deutsches Kinderhilfswerk: Lockerung des Kooperationsverbots entscheidend für Zukunft digitaler Bildung in Deutschland

Das Deutsche Kinderhilfswerk fordert anlässlich der aktuellen Debatte um eine Lockerung des Kooperationsverbotes als Voraussetzung des Digitalpakts Schule eine breite Unterstützung des Vorhabens auch durch die Bundesländer.

Statt Drohkulissen einer Vereinheitlichung der Bildungssysteme in den Ländern muss es um eine flächendeckende und zielgerichtete Unterstützung für digitale Bildung in Deutschland gehen. Dies erfordert neben finanzieller Unterstützung auch qualitativ standardisierte Konzepte für digitale Bildung in den Schulen.

Aus Sicht des Verbandes erfordern die zunehmende Medienkonvergenz und die Digitalisierung der Gesellschaft innovative, praxisnahe Medienbildungsansätze, die in den Bildungsalltag der Schulen einfließen müssen und der Bedeutung von Medien für Kinder und Jugendliche Rechnung tragen. „Der letzte OECD-Bildungsbericht zeigt auf, dass es eine wesentliche Herausforderung des Bildungssystems bleibt, soziale und regionale Unterschiede zu verringern. Für ein hochwertiges, flächendeckendes und soziales Bildungsangebot müssen Bund, Länder und Kommunen an einem Strang ziehen und inhaltliche Prämissen vor Eigeninteressen stellen. Die Bildungschancen von Kindern dürfen nicht von ihrem Wohnort abhängen. Eine Ausstattung von Schulen mit technischen Geräten allein reicht aber nicht aus. Es ist unerlässlich, die technische Ausstattung mit individuellen Schulkonzepten zu verbinden, die diesen Medieneinsatz auch pädagogisch-didaktisch untersetzen“, betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.

Medienbildung sollte aus Sicht des Deutschen Kinderhilfswerkes als integrativer Teil der Allgemeinbildung verstanden werden und entsprechend flächendeckend und verbindlich Einzug in die Curricula der schulischen und frühkindlichen Bildung finden. Notwendig ist dazu auch die Implementierung von Medienbildung als verbindlichem Teil der Fach- und Lehrkräfteausbildung. Zudem brauchen wir einen „offenen Zugang“ zu Bildungsressourcen, dazu gehören das Konzept von Open Educational Resources (OER) und mehr frei lizensierte Unterrichtsmaterialien.

Weitere Informationen und Rückfragen:
Frederike Borchert, stellv. Pressesprecherin
Telefon: 030-308693-52
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit mehr als 45 Jahren als Interessenvertreter für ein kinderfreundliches Deutschland bundesweit für die Rechte der Kinder und die Überwindung von Kinderarmut in Deutschland ein. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Schwerpunkte sind hierbei insbesondere die Kinderrechte, die Mitbestimmung von Kindern und Jugendlichen und die Überwindung von Kinderarmut in Deutschland.

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