Zur aktuellen Debatte im Deutschen Bundestages zum Thema „Kinder, Jugendliche, Familien stärken – Konsequenzen nach dem Amoklauf“ erklärt Thomas Krüger, Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes, in einer persönlichen Stellungnahme: Bei allem Schrecken muss die aktuelle Situation zu einer grundlegenden Diskussion über das Verhältnis unserer Gesellschaft zu Kindern und Jugendlichen genutzt werden muss. Wir müssen uns endlich auf den Weg machen hin zu einer kinderfreundlichen Gesellschaft. Die Leitziele sind mit der UN-Kinderrechtskonvention und dem Nationalen Aktionsplan für ein kindergerechtes Deutschland gesetzt, es fehlt aber an der Umsetzung.“
Ausgangspunkte dieser Diskussion müssen sein: Das kompetente Kind ist Mittelpunkt des Handelns von Staat und Gesellschaft. Kinder sind eigenständige Persönlichkeiten mit vielfältigen Fähigkeiten. Wir müssen Kindern helfen, stark und gleichberechtigt zu sein, damit sie mit ihrer Kreativität und Kompetenz unsere Gesellschaft mitgestalten können. Grundlage allen staatlichen und gesellschaftlichen Handelns muss der Respekt vor der Persönlichkeit, der Würde und vor den Rechten aller Menschen sein. Insbesondere Kinder und Jugendliche müssen diese Achtung erfahren.
Grundsätzlich brauchen wir eine stärkere Kultur des Hinsehens und des Zuhörens. Dabei muss die außerschulische Kinder- und Jugendarbeit verbessert werden und in der Lage sein, Problemlagen aufzuzeigen, ohne Gefahr zu laufen, dadurch Mittelkürzungen oder Streichung von Programmen ausgesetzt zu sein. Dringend erforderlich ist aber auch eine bessere Verzahnung von Jugendhilfe und Schule. Dabei müssen Projekte im Bereich Anti-Gewalt-Trainings etc. verstetigt werden.
Wir sollten uns aber auch immer vor Augen halten, dass Amokläufe bei noch so guter Schule, Jugendarbeit, intakten Familien etc. nicht 100%-ig ausgeschlossen werden können. Es gehört zu einer offenen Gesellschaft, auch das zu akzeptieren und auszuhalten. Das sollte auch die Politik einsehen, die den Bürgerinnen und Bürgern mit oftmals wildem Aktionismus vorgaukelt, jedes Problem lösen zu können und sich die Debatten so strickt, wie es ihnen parteitaktisch in den Kram passt. Bei Rückfragen: Michael Kruse, Pressesprecher und Leiter Information und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 030/308693-11, E-Mail: kruse@dkhw.de)
Das Deutsche Kinderhilfswerk (www.dkhw.de), Interessenvertreter für ein kinderfreundliches Deutschland, wurde 1972 in München gegründet. Als Initiator und Förderer setzt sich der gemeinnützige Verein seit über 35 Jahren für die Umsetzung der Rechte der Kinder in Deutschland ein. Bitte helfen Sie: Spendenkonto 333 11 11, Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 100 205 00 Spenden können Sie aber auch unter www.dkhw.de oder www.chancen-spenden.de oder in die Spendendose in Ihrer Nähe
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.