Bundeskanzlerin Angela Merkel hat angekündigt, das Kindergeld zu erhören. Dazu erklärt der Vizepräsident des Deutschen Kinderhilfswerkes Joachim von Gottberg: „Das Deutsche Kinderhilfswerk begrüßt, dass die Bundesregierung endlich auf die Kinderarmut reagiert und diese nicht länger ignoriert. Doch dies ist nur die eine Seite der Medaille!
Denn Armut bedeutet mehr, als nicht genügend Geld zu haben. Kinderarmut ist auch ein Mangel an Chancengleichheit und gesellschaftlicher wie kultureller Teilhabe.“
Mittelfristig fordert das Deutsche Kinderhilfswerk deshalb eine Kindergrundsicherung für alle Familien. Aber auch ein kostenloses Schulessen und kostenfreie Schulbücher für bedürftige Hamburger Kinder sind notwendig, damit den sozial benachteiligten Familien das Geld auf der anderen Seite nicht wieder aus der Tasche gezogen wird. Auch der Ausbau der Kinderbetreuung ist eine wichtiger Bausteine für eine Gesellschaft, die auch unseren Kindern eine lebenswerte Perspektive bietet. Im Forderungskatalog stellt das Deutsche Kinderhilfswerk weitere Handlungsfelder und Lösungsansätze für die politisch Verantwortlichen dar: Nationales Programm zur Bekämpfung der Kinderarmut, eine Bildungsoffensive, die gezielte Förderung von Kindern mit Migrationshintergrund und eine verstärkte Bewegungs- und Gesundheitsförderung.
Erst kürzlich hatte die Hans-Böckler-Stiftung ein Gutachten für ein neues Verteilungskonzept entwickelt, und darauf hingewiesen, dass die in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegene Kinderarmutsquote dadurch rasch von 18 auf 14 Prozent sinken könnte. Deshalb ist es für die Bundesregierung höchste Zeit, Maßnahmen zu ergreifen, bevor der Wahlkampf alle Reformmöglichkeiten verdrängt.
Das Deutsche Kinderhilfswerk setzt sich bundesweit für mehr Chancen für alle Kinder in Deutschland ein. Mit der Initiative „Chancen spenden“ (www.chancen-spenden.de) unterstützt es insbesondere sozial benachteiligte Kinder in Deutschland. „Jede kleine und große Spende ist beim Deutschen Kinderhilfswerk herzlich willkommen, um so einen wichtigen Beitrag zur Überwindung der Kinderarmut und für mehr Chancengleichheit in Deutschland zu leisten“, so von Gottberg weiter.
Mehr Informationen zur Kinderarmut in Deutschland finden Sie im „Kinderreport Deutschland 2007“, den das Deutsche Kinderhilfswerk kürzlich vorgestellt hat. Die umfangreiche Sammlung wissenschaftlicher Beiträge zu verschiedenen Aspekten der Kinderarmut in Deutschland hat die Öffentlichkeit alarmiert: 2,5 Millionen Kinder leben in Armut!
Das Deutsche Kinderhilfswerk (www.dkhw.de), Interessenvertreter für ein kinderfreundliches Deutschland, wurde 1972 in München gegründet. Als Initiator und Förderer setzt sich der gemeinnützige Verein seit über 35 Jahren für die Umsetzung der Rechte der Kinder in Deutschland ein.
Bitte helfen Sie: Spendenkonto 333 11 11, Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 100 205 00
Spenden können Sie aber auch unter www.dkhw.de oder www.chancen-spenden.de oder in die Spendendose in Ihrer Nähe
Bei Rückfragen: Michael Kruse, stellvertretender Bundesgeschäftsführer und Pressesprecher
Bei Rückfragen: Michael Kruse, Pressesprecher (030/30 86 93 11)
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.