Das Deutsche Kinderhilfswerk fordert anlässlich des morgigen „Safer Internet Day“, das Internet als Raum für formelle und vor allem informelle Bildungsprozesse ernst zu nehmen. Dabei müssen Kindern und Jugendlichen sinnvolle Angebote gemacht werden, die ihren Interessen entsprechen und trotzdem eine Weiterentwicklung von Kompetenzen fördern. „Auch für das schulische Lernen sollte das Internet in seinen Potenzialen stärker genutzt werden. Dafür ist allerdings eine verbindliche Verankerung von Medienbildung in Lehrplänen der Schulen sowie in der Fachkräfteausbildung notwendig. Gleichzeitig muss in den Schulen ein technischer Standard gesichert sein, der es ermöglicht, Onlineangebote für Kinder auch unterrichtsnah zu nutzen. Viele Schulen auf dem Land beispielsweise surfen noch heute mit Datenübertragungsraten auf ISDN-Niveau!“, betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.Gleichzeitig muss Kindern und Jugendlichen auch ein Bewusstsein für Gefahren und Risiken des Internets vermittelt werden. Dementsprechend fordert das Deutsche Kinderhilfswerk eine bundesweite Offensive für mehr Kindersicherheit im Internet. „Das Deutsche Kinderhilfswerk setzt sich mit eigenen Materialien dafür ein, Kinder und Familien alltagsnah über Potenziale und Risiken, die insbesondere mit der Nutzung des Internets verbunden sind, zu vermitteln. Denn gerade in Familien wird ein entscheidender Beitrag zur Medienbildung von Kindern geleistet. Diese müssen unterstützt werden, Medien zu Hause zum Thema zu machen, ohne sich von technischen Entwicklungen oder komplexen Fragen der Medienerziehung überfordert zu fühlen“ so Hofmann weiter.Das Deutsche Kinderhilfswerk setzt sich seit vielen Jahren für ein kindgerechtes Internet ein. Dazu zählen sowohl die Gewährleistung von Inhalten, die für Kinder relevant sind, als auch kindgerechte Umsetzungsformen von Websites. Außerdem sind speziell auf die kindliche Mediennutzung ausgerichtete Standards für Onlinesicherheit und Datenschutz und nicht zuletzt die Vermittlung von Medienkompetenz wichtige Voraussetzung für eine aktive Teilhabe an gesellschaftlichen Entscheidungen und öffentlicher Kommunikation.Zum „Safer Internet Day 2013“ bietet das Deutsche Kinderhilfswerk auf seiner Kinderseite www.kindersache.de einen Themen-Chat zu Fragen rund ums sichere Chatten, zu Cybermobbing und zur Handhabung persönlicher Daten im Internet an. Außerdem können die Kinder bei einem Gewinnspiel „Wenn ich Internet-König wäre …“ Ideen entwickeln, wie das Internet ihrer Meinung nach aussehen sollte und was man verändern könnte.
Weitere Informationen und Rückfragen: Uwe Kamp, Pressesprecher
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.