Das Deutsche Kinderhilfswerk verteilt heute im Kinderhaus Hallschlag in Stuttgart 71 Schulranzen an Erstklässlerinnen und Erstklässler. Damit soll Kindern aus finanziell schwierigen Verhältnissen ein guter Schulstart ermöglicht werden. Die Schulranzen sind gefüllt mit Federmappen, Buntstiften, Schulheften und einem Sportbeutel.
Finanziert wurden die Schulranzen durch die Ferry-Porsche-Stiftung, die 50.000 Euro an das Deutsche Kinderhilfswerk spendet, um Projekte und Initiativen für einen chancengerechten Bildungsstart zu fördern. Damit unterstützt die Stiftung unter anderem die bundesweit stattfindenden Schulranzenaktionen.
"Ein herzlicher Dank an die Ferry-Porsche-Stiftung, die unsere Projekte insbesondere für Kinder aus schwierigen finanziellen Verhältnissen großartig unterstützt. Die Preise für Schulranzen sind in den letzten Jahren um bis zu 20 Prozent gestiegen. Besonders Familien, die ein geringes Einkommen haben oder Sozialleistungen beziehen, sind von dieser Entwicklung betroffen. Die Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket reichen bei Weitem nicht aus, um die Kosten für die Einschulung zu decken. Die Familien müssen dann an anderer Stelle sparen - und wenn das nicht möglich ist, bleiben die Kinder ohne passende Schulausstattung. Mit der Schulranzenaktion wollen wir die Familien entlasten", sagt Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.
"Viele Familien in unserem Stadtteil stehen vor großen finanziellen Herausforderungen. Der Schulstart ist eine besonders belastende Zeit, da Schulranzen und Ausstattung teuer sind. Die Schulranzenaktion hilft dabei, dass Kinder gleichberechtigt und mit Stolz in die Schule starten können - ohne Angst, ausgeschlossen zu werden", betont Kilian Wörz, Leiter des Kinder- und Jugendhauses Hallschlag (Kinderhaus des Deutschen Kinderhilfswerkes).
"Ich freue mich schon sehr auf die Schule, weil ich dort neue Freunde finden und Lesen lernen kann. Mein Traum-Schulranzen wäre bunt und hätte coole Dinosaurier drauf! Vielleicht auch Superman, aber auf jeden Fall kein Kindergartenrucksack mehr", sagt Max*, 6 Jahre.
"Wir träumen von einer Zukunft, in der jedes Kind die gleichen Chancen hat und voller Vorfreude auf die anstehende Lernreise blickt. Auch für uns ist es eine Herzensangelegenheit, Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung bestmöglich zu fördern. Teilhabe, Geborgenheit und der Zugang zu Bildung sind dabei wichtige Bausteine. Deshalb freuen wir uns sehr, auch in diesem Jahr wieder an der Seite des Deutschen Kinderhilfswerkes zu stehen", sagt Yvonne A. Engel-Schwarz, Vorstandsmitglied der Ferry-Porsche-Stiftung.
Die Schulranzenaktion
Die Schulranzenaktion des Deutschen Kinderhilfswerkes soll mit dazu beitragen, dass alle Kinder unabhängig von ihrer finanziellen Situation die gleichen Voraussetzungen für den Schulstart haben. Soziale Sicherheit und Bildungsgerechtigkeit für Kinder sollten in einer der reichsten Industrienationen der Welt eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein. Die Realität sieht aber seit vielen Jahren anders aus. In Deutschland wächst jedes fünfte Kind in Armut auf und vielfach entscheidet der Geldbeutel der Eltern über die Bildungschancen von Kindern. Vielen Kindern fehlt es an elementaren Dingen wie einem Schulranzen oder einem Federmäppchen. Für manches geflüchtete Kind beginnt der erste Schultag mit völlig leeren Händen.
Hier hilft das Deutsche Kinderhilfswerk nicht nur durch Unterstützung von Projekten und Initiativen, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, zum Grundsatz ihrer Arbeit gemacht haben, sondern auch durch unbürokratische Hilfe, wie mit seiner jährlichen Schulranzenaktion. Dabei wurden bisher über 32.000 Schulranzen im Wert von mehr als sechs Millionen Euro an Kinder in ganz Deutschland verteilt. Mehr Informationen unter www.dkhw.de/schulranzen
Das Kinderhaus-Programm
Das Kinderhaus Hallschlag in Stuttgart ist Partner im Kinderhaus-Programm des Deutschen Kinderhilfswerkes. Insgesamt unterstützt das Deutsche Kinderhilfswerk bundesweit bereits 16 Kinderhäuser. Kinderhäuser sind wichtige Anlaufstellen für Kinder, die beispielsweise von Armut betroffen sind oder zu Hause Vernachlässigung erleben müssen. Ohne Voranmeldung können sie dort an verschiedenen Angeboten teilnehmen, in Ruhe Hausaufgaben machen, unbeschwert spielen, andere Kinder treffen, mit Vertrauenspersonen über ihre Probleme sprechen oder eine warme Mahlzeit bekommen. In all diesen Kinderhäusern bildet die UN-Kinderrechtskonvention die Grundlage für die pädagogische Arbeit. Mehr Informationen unter www.dkhw.de/kinderhaeuser
*Name des Kindes geändert
Weitere Informationen und Rückfragen: Uwe Kamp, Pressesprecher
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.