Das Deutsche Kinderhilfswerk verteilt heute in Flensburg 70 Schulranzen an Erstklässlerinnen und Erstklässler. Damit soll Kindern aus finanziell schwierigen Verhältnissen ein guter Schulstart ermöglicht werden. Die Schulranzen sind gefüllt mit Federmappen, Buntstiften, Schulheften und einem Sportbeutel.
Claudia Keul, Referentin für den Kindernothilfefonds des Deutschen Kinderhilfswerkes, betont: „Die Preise für Schulranzen sind in den letzten Jahren um bis zu 20 Prozent gestiegen. Besonders Familien, die ein geringes Einkommen haben oder Sozialleistungen beziehen, sind von dieser Entwicklung betroffen. Die Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket reichen bei Weitem nicht aus, um die Kosten für die Einschulung zu decken. Die Familien müssen dann an anderer Stelle sparen – und wenn das nicht möglich ist, bleiben die Kinder ohne passende Schulausstattung. Mit der bundesweiten Schulranzenaktion wollen wir einen chancengerechten Schulstart ermöglichen und die Familien entlasten.“
„Wir verteilen die Schulranzen über ein Netzwerk mit Kitas, Grundschulen und Förderzentren“, sagt Dirk Dillmann, Leiter des Jugendparks Schlachthof, der Teil im Kinderhaus-Programm des Deutschen Kinderhilfswerkes ist. „Von unseren Partnereinrichtungen hören wir immer wieder, wie wichtig die Schulranzenaktion für die Familien ist. Die Eltern sind sehr erleichtert, dass ihre Kinder trotz finanzieller Einschränkungen gut in die Schule starten können. Und die Kinder selbst fiebern schon Wochen im Voraus auf den Tag der Aktion hin. Einige haben sogar ihren Traumschulranzen gemalt: von Super Mario, über Dinosaurier bis zu Regenbögen und Basketbällen war da alles mit dabei. Man spürt, wie viel es ihnen bedeutet, sich ihren Ranzen selbst aussuchen zu können.“
Die Schulranzenaktion
Die Schulranzenaktion des Deutschen Kinderhilfswerkes soll mit dazu beitragen, dass alle Kinder unabhängig von ihrer finanziellen Situation die gleichen Voraussetzungen für den Schulstart haben. Soziale Sicherheit und Bildungsgerechtigkeit für Kinder sollten in einer der reichsten Industrienationen der Welt eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein. Die Realität sieht aber seit vielen Jahren anders aus. In Deutschland wächst jedes fünfte Kind in Armut auf und vielfach entscheidet der Geldbeutel der Eltern über die Bildungschancen von Kindern. Vielen Kindern fehlt es an elementaren Dingen wie einem Schulranzen oder einem Federmäppchen. Für manches geflüchtete Kind beginnt der erste Schultag mit völlig leeren Händen.
Hier hilft das Deutsche Kinderhilfswerk nicht nur durch Unterstützung von Projekten und Initiativen, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, zum Grundsatz ihrer Arbeit gemacht haben, sondern auch durch unbürokratische Hilfe, wie mit seiner jährlichen Schulranzenaktion. Dabei wurden bisher über 32.000 Schulranzen im Wert von mehr als sechs Millionen Euro an Kinder in ganz Deutschland verteilt. Mehr Informationen unter www.dkhw.de/schulranzen
Das Kinderhaus-Programm
Das Kinderhaus Hallschlag in Stuttgart ist Partner im Kinderhaus-Programm des Deutschen Kinderhilfswerkes. Insgesamt unterstützt das Deutsche Kinderhilfswerk bundesweit bereits 16 Kinderhäuser. Kinderhäuser sind wichtige Anlaufstellen für Kinder, die beispielsweise von Armut betroffen sind oder zu Hause Vernachlässigung erleben müssen. Ohne Voranmeldung können sie dort an verschiedenen Angeboten teilnehmen, in Ruhe Hausaufgaben machen, unbeschwert spielen, andere Kinder treffen, mit Vertrauenspersonen über ihre Probleme sprechen oder eine warme Mahlzeit bekommen. In all diesen Kinderhäusern bildet die UN-Kinderrechtskonvention die Grundlage für die pädagogische Arbeit. Mehr Informationen unter www.dkhw.de/kinderhaeuser
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Sandra Röseler, stv. Pressesprecherin
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit mehr als 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, bei ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen und der Überwindung von Kinderarmut. Ziel ist insgesamt die gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe aller Kinder in Deutschland.





