Das Deutsche Kinderhilfswerk verteilt heute im Kinderhaus „Buntes Haus“ in Berlin-Marzahn-Hellersdorf 60 Schulranzen an Erstklässlerinnen und Erstklässler. Damit soll Kindern aus finanziell schwierigen Verhältnissen ein guter Schulstart ermöglicht werden. Die Schulranzen sind gefüllt mit Federmappen, Buntstiften, Schulheften und einem Sportbeutel.
Claudia Keul, Referentin für den Kindernothilfefonds des Deutschen Kinderhilfswerkes, betont: „Für Kinder ist die Einschulung ein unheimlich wichtiger Tag, dem sie lange entgegenfiebern. Sich selbst einen Schulranzen auszusuchen, ist dabei ein sehr prägender Moment. Doch ein gut ausgestatteter Ranzen mit Heften, Büchern und Stiften kann bis zu 300 Euro kosten. Gerade für viele junge Eltern oder Alleinerziehende ist das eine riesige finanzielle Belastung. Für jede vierte Familie in Deutschland ist dies kaum noch zu schaffen.“
Katrin Rother, Leiterin des Kinderhauses „Buntes Haus“ ergänzt: „Unser Kinderhaus befindet sich in einem Gebiet, in dem sehr viele Kinder und ihre Eltern leben, die in einem so reichen Land wie Deutschland von Armut betroffen sind. Seit vielen Jahren können wir dank des Deutschen Kinderhilfswerkes und der Sponsoren diesen Kindern ein großes Lachen ins Gesicht zaubern und den Eltern eine riesige Bürde von ihren schon belasteten Schultern nehmen. Erik, sechs Jahre alt, flüsterte letztes Jahr, er habe sich den allerschönsten Schulranzen ausgesucht und jetzt sei er richtig stolz und fühle sich stark für die Schule.“
Die Schulranzenaktion
Die Schulranzenaktion des Deutschen Kinderhilfswerkes soll mit dazu beitragen, dass alle Kinder unabhängig von ihrer finanziellen Situation die gleichen Voraussetzungen für den Schulstart haben. Soziale Sicherheit und Bildungsgerechtigkeit für Kinder sollten in einer der reichsten Industrienationen der Welt eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein. Die Realität sieht aber seit vielen Jahren anders aus. In Deutschland wächst jedes fünfte Kind in Armut auf und vielfach entscheidet der Geldbeutel der Eltern über die Bildungschancen von Kindern. Vielen Kindern fehlt es an elementaren Dingen wie einem Schulranzen oder einem Federmäppchen. Für manches geflüchtete Kind beginnt der erste Schultag mit völlig leeren Händen.
Hier hilft das Deutsche Kinderhilfswerk nicht nur durch Unterstützung von Projekten und Initiativen, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, zum Grundsatz ihrer Arbeit gemacht haben, sondern auch durch unbürokratische Hilfe, wie mit seiner jährlichen Schulranzenaktion. Dabei wurden bisher über 31.000 Schulranzen im Wert von mehr als fünf Millionen Euro an Kinder in ganz Deutschland verteilt. Mehr Informationen unter www.dkhw.de/schulranzen
Das Kinderhaus-Programm
Das Kinderhaus „Buntes Haus“ ist Partner im Kinderhaus-Programm des Deutschen Kinderhilfswerkes. Darüber unterstützt das Deutsche Kinderhilfswerk bundesweit bereits 13 Kinderhäuser. Kinderhäuser sind wichtige Anlaufstellen für Kinder, die beispielsweise von Armut betroffen sind oder zu Hause Vernachlässigung erleben müssen. Ohne Voranmeldung können sie dort an verschiedenen Angeboten teilnehmen, in Ruhe Hausaufgaben machen, unbeschwert spielen, andere Kinder treffen, mit Vertrauenspersonen über ihre Probleme sprechen oder eine warme Mahlzeit bekommen. In all diesen Kinderhäusern bildet die UN-Kinderrechtskonvention die Grundlage für die pädagogische Arbeit. Mehr Informationen unter www.dkhw.de/kinderhaeuser
Weitere Informationen und Rückfragen: Uwe Kamp, Pressesprecher
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit mehr als 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.