Das Deutsche Kinderhilfswerk verteilt heute in Gießen 50 Schulranzen an Erstklässlerinnen und Erstklässler. Damit soll Kindern aus finanziell schwierigen Verhältnissen ein guter Schulstart ermöglicht werden. Die Schulranzen sind gefüllt mit Federmappen, Buntstiften, Schulheften und einem Sportbeutel.
Renate Pilz, Standortbetreuerin des Deutschen Kinderhilfswerkes, betont: “Für Kinder ist die Einschulung ein wichtiger Tag, dem sie lange entgegenfiebern. Sich einen Schulranzen auszusuchen, ist dabei ein sehr prägender Moment. Doch ein gut ausgestatteter Ranzen mit Heften, Büchern und Stiften kann bis zu 300 Euro kosten. Gerade für junge Eltern oder Alleinerziehende ist das eine riesige finanzielle Belastung. Für jede vierte Familie in Deutschland ist dies kaum noch zu schaffen.”
Gießens Stadträtin und Jugenddezernentin Gerda Weigel-Greilich ergänzt: "Viele Eltern blicken mit Sorge auf den nahenden Schulstart ihrer Kinder - dabei sollte dieser neue Lebensabschnitt doch ein Anlass zur Freude sein! Viele von Armut betroffene Familien brauchen dringend Unterstützung. Leider sind unsere finanziellen Möglichkeiten als Kommune in der Jugendarbeit und Jugendpflege begrenzt. Deshalb sind wir dem Deutschen Kinderhilfswerk sehr dankbar für diese wichtige Aktion."
Claudia Keul, Referentin für den Kindernothilfefonds des Deutschen Kinderhilfswerkes, erklärt: "Mit unseren bundesweiten Schulranzenaktionen wollen wir dazu beitragen, dass möglichst viele Kinder unabhängig von ihrer finanziellen Situation gute Voraussetzungen für ihre Schullaufbahn haben. Denn alle Kinder haben ein Recht auf Bildung und sollten gut ausgestattet in ihren Bildungsweg starten können!"
Soziale Sicherheit und Bildungsgerechtigkeit für Kinder sollten in einer der reichsten Industrienationen der Welt eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein. Doch die Realität sieht anders aus. Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland wächst in Armut auf. Vielfach entscheidet der Geldbeutel der Eltern über die Bildungschancen von Kindern. Kindern fehlt es an elementaren Dingen wie einem Schulranzen oder einem Federmäppchen. Hier hilft das Deutsche Kinderhilfswerk nicht nur durch Unterstützung von Projekten und Initiativen, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, zum Grundsatz ihrer Arbeit gemacht haben, sondern auch durch unbürokratische Hilfe. Dabei wurden seit 2005 mehr als 31.000 Schulranzen im Wert von mehr als fünf Millionen Euro an Kinder in ganz Deutschland verteilt. Die Schulranzen sind mit Utensilien wie einem Turnbeutel, Schreibmaterialien und Lese- und Lernheften gefüllt.
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.