Das Deutsche Kinderhilfswerk fordert die Bundesregierung auf, unverzüglich die Regelsätze von ALG II und Sozialgeld für Kinder und Jugendliche deutlich zu erhöhen. „Die aktuelle Studie der Universität Bonn zur gesunden Kinderernährung zeigt deutlich, dass die Regelsätze sofort und umfassend erhöht werden müssen“, betont Uwe Kamp, Referent für Kinderpolitik beim Deutschen Kinderhilfswerk. „Es ist eine Schande, dass es für Hartz-IV-Empfänger kaum möglich ist, ihre Kinder gesund zu ernähren. Kinder haben nach der UN-Kinderrechtskonvention ein Recht auf das erreichbare Höchstmaß an Gesundheit. Die Bundesregierung muss diese Vorgabe der UN-Kinderrechtskonvention unverzüglich umsetzen“, so Kamp weiter.
Nach Ansicht des Deutschen Kinderhilfswerkes sollte die Bundesregierung einen Kinderarmutsbericht und ein nationales Programm zur Bekämpfung der Kinderarmut vorlegen. Darin muss dargelegt werden, wie die Bundesregierung Kinderarmut wirkungsvoll vermindern will. Dazu gehört auch ein sachgemäßes Verfahren, nach dem die Regelsätze für Kinder und Jugendliche bemessen werden und sich nicht wie bisher auch aus dem Zigaretten- und Alkoholkonsum von Erwachsenen ableiten.
Armut hat erhebliche Auswirkungen auf das Leben der Kinder: Sie bleiben immer häufiger in isolierten Wohnvierteln unter sich, ohne gute Schulen, Ausbildungsmöglichkeiten und ausreichende soziale Unterstützung. Oft ernähren sie sich mangelhaft und sind bei schlechter Gesundheit. Zudem sind gerade die vielfach fehlenden Bildungschancen ein Problem, das ‚Armutskarrieren’ für die Zukunft vorprogrammiert. Außerdem gehen die Potentiale dieser Kinder und Jugendlichen verloren. Das wird mittelfristig auch Auswirkungen auf die volkswirtschaftliche Leistung unseres Landes haben.
Das Deutsche Kinderhilfswerk (www.dkhw.de), Interessenvertreter für ein kinderfreundliches Deutschland, wurde 1972 in München gegründet. Als Initiator und Förderer setzt sich der gemeinnützige Verein seit über 30 Jahren für die Umsetzung der Rechte der Kinder in Deutschland ein.
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.