Angesichts der aktuellen Haushaltsdebatte fordert das Deutsche Kinderhilfswerk Bundeskanzlerin Merkel auf, die Kinderarmut in Deutschland entschlossen und geschlossen zu bekämpfen. ´Armut in Deutschland hat ein Kindergesicht bekommen. Sie geben als Seismographen unserer Gesellschaft wichtige Signale an Politik, Wirtschaft und alle Bereiche des Lebens. Sie wollen ernst genommen werden und verlangen, dass wir im Interesse des ganzen Landes in ihre Zukunft investieren und sie nicht als fünftes Rad am Wagen abhängen. Frau Bundeskanzlerin, es ist dringend geboten, energische Schritte zum Abbau der Kinderarmut zu ergreifen, denn Kinderarmut ist das größte Armutszeugnis für Deutschland. Handeln Sie jetzt!“ fordert Dr. Heide-Rose Brückner, Bundesgeschäftsführerin des Deutschen Kinderhilfswerkes, heute in Berlin.
Das Deutsche Kinderhilfswerk fordert die Bundesregierung auf, einen nationalen Aktionsplan zur Bekämpfung der Kinderarmut vorzulegen. Ferner sollte sie einen Kinderarmutsbericht vorlegen und gleichzeitig ein umfangreiches Maßnahmenpaket festlegen, mit dem die Kinderarmut endlich wirkungsvoll vermindert wird. Aktuelle Berechnungen zeigen, dass 2,5 Millionen Kinder und Jugendliche auf Sozialhilfeniveau leben. Immer mehr Kinder müssen auf Taschengeld, Freizeit- und Sportangebote verzichten. Oft ernähren sie sich mangelhaft und sind bei schlechter Gesundheit.
Ein vom Deutschen Kinderhilfswerk erstellter 10-Punkte-Katalog für die Überwindung von Kinderarmut enthält weitere Forderungen, wie die Weiterentwicklung von Kindertagesstätten zu Familienzentren, ein verbindliches Bildungsprogramm in Kindertagesstätten und Tagespflegestellen sowie erweiterte Qualifizierungsangebote der Mitarbeiter/innen in Kindertagesstätten und Tagespflegestellen.
Das Deutsche Kinderhilfswerk (www.dkhw.de), Interessenvertreter für ein kinderfreundliches Deutschland, wurde 1972 in München gegründet. Als Initiator und Förderer setzt sich der gemeinnützige Verein seit über 30 Jahren für die Umsetzung der Rechte der Kinder in Deutschland ein.
Der Kindernothilfefonds hat seit seiner Gründung 1993 unverschuldet in Not geratenen Familien mit über einer Million Euro geholfen. Für das Deutsche Kinderhilfswerk bedeuten die sozialen Einschnitte einen enormen Anstieg der Anfragen an den Kindernothilfefonds. Deshalb ruft das Deutsche Kinderhilfswerk zu weiterer Solidarität mit unseren Jüngsten auf.
Übrigens: der neue Kinderreport 2007, der neue wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema Kinderarmut in Deutschland enthält, wird am 15. November der Öffentlichkeit vorgestellt.
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.