Deutsches Kinderhilfswerk: Gemeinsam gegen Rassismus in Deutschland

Das Deutsche Kinderhilfswerk mahnt zum Start der Internationalen Wochen gegen Rassismus 2021 eine verstärkte Menschenrechtsbildung zur Stärkung der Demokratie in Deutschland an. Dazu gehört nach Ansicht der Kinderrechtsorganisation sowohl ein Ausbau des antirassistischen Engagements von frühkindlichen und schulischen Bildungsinstitutionen als auch von Einrichtungen der Erwachsenenbildung. Das von der Bundesregierung Ende letzten Jahres beschlossene Maßnahmenpaket für den Kampf gegen Rassismus und Rechtsextremismus bietet dafür eine gute Grundlage, greift aber an einigen Stellen wie dem frühkindlichen Bereich zu kurz. Gleichwohl muss das Maßnahmenpaket jetzt mit Leben gefüllt werden, wobei neben der Förderung von einzelnen Maßnahmen auch ein Fokus auf die Strukturen von Rassismus gelegt werden muss. Wichtig ist dabei vor allem, das Bildungssystem als Ganzes unter den Gesichtspunkten der Menschenrechtsbildung, der Verwirklichung der Kinderrechte und der Demokratieförderung in den Blick zu nehmen und entsprechend zu stärken.

"Die Verrohung in politischen Auseinandersetzungen hat sich durch die Corona-Pandemie weiter verstärkt. Dazu kommen Verschwörungsmythen, die an vielen Stellen menschenverachtend aufgeladen sind. Diese immer wieder vorgetragenen rassistischen Denkmuster befeuern nicht nur antidemokratisches Verhalten, sondern dienen immer wieder auch als Legitimationsgrundlage für rassistische, antisemitische und antimuslimische Straf- und Gewalttaten. Hier darf der Staat keinen Millimeter nachgeben und muss die Opfer von Rassismus und letztlich auch unsere Demokratie mit fester Entschlossenheit verteidigen. Das muss einhergehen mit einer stärkeren Unterstützung der antirassistischen Arbeit der Zivilgesellschaft und der Anerkennung und Aufarbeitung der strukturellen Aspekte von Rassismus und Antisemitismus in Deutschland", betont Thomas Krüger, Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes. Das Deutsche Kinderhilfswerk unterstützt die Internationalen Wochen gegen Rassismus 2021 als Kooperationspartner.

"Kinder, die von rassistischer Diskriminierung betroffen sind, haben Studien zufolge weniger Vertrauen in staatliche Institutionen oder die Gesellschaft als solches. Persönlich erlebter Rassismus, Hass und Gewalt hemmen ihre Entwicklung und ihre Bildungschancen, und stehen auch der chancengerechten Teilhabe an der Gesellschaft und einer demokratischen Mitbestimmung im Weg. Rassismus gefährdet und verletzt damit nicht nur Einzelpersonen, sondern bedroht in zunehmendem Maße auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Demokratie in Deutschland", so Krüger weiter.

Die Internationalen Wochen gegen Rassismus 2021 finden vom 15. bis 28. März statt und stehen unter dem Motto "Solidarität. Grenzenlos.". Gemeinsam mit zahlreichen bundesweiten Organisationen und Einrichtungen - darunter das Deutsche Kinderhilfswerk - fordert die Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus dazu auf, sich an den Aktionswochen zu beteiligen und Zeichen gegen Rassismus zu setzen. Botschafter für die Internationalen Wochen gegen Rassismus 2021 ist der Pianist Igor Levit.

Weitere Infos zu den Positionen des Deutschen Kinderhilfswerkes zum Thema Rassismus unter www.dkhw.de/positionspapier-gegen-rassismus .

Weitere Informationen und Rückfragen: Uwe Kamp, Pressesprecher
Telefon: 030-308693-11
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit mehr als 45 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.

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