Deutsches Kinderhilfswerk: Gegen jede Form von Rassismus angehen und ein solidarisches gesellschaftliches Miteinander ermöglichen

Das Deutsche Kinderhilfswerk fordert zum Start der Internationalen Wochen gegen Rassismus 2015 dazu auf, in Deutschland ein besseres gesellschaftliches Miteinander zu ermöglichen und entschiedener als bisher gegen jede Form von Rassismus anzugehen. „Rassismus und Intoleranz sind leider noch immer in vielen Bereichen unserer Gesellschaft und in allen Bevölkerungsschichten fest verankert. Hier brauchen wir spezifische Angebote, damit der Nährboden für Rassismus ausgetrocknet wird. Bei der jüngeren Generation sollten wir ganz stark darauf setzen, dass deren bevorzugte Medien wie Youtube oder Facebook für die Arbeit gegen Rassismus und damit auch für die Förderung unserer Demokratie genutzt werden. Gesellschaftliche Vielfalt, Verständnis füreinander und inklusive Formen des Zusammenlebens sollten zudem bereits in frühester Kindheit als wertvolles Gut gefördert werden. Denn rassistische Einstellungen verletzen Menschenrechte, gerade Kinder sind hier stark betroffen. Die Erfahrung von Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung beeinträchtigt die Entwicklung Heranwachsender zutiefst. Deshalb gehört es für das Deutsche Kinderhilfswerk zu den Kernaufgaben der Politik, allen Kindern in Deutschland unabhängig von Herkunft und Aufenthaltsstatus die Möglichkeit zu geben, gleichberechtigt an der Gestaltung unserer Gesellschaft teilzunehmen“, betont der Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes, Thomas Krüger. Das Deutsche Kinderhilfswerk unterstützt die Internationalen Wochen gegen Rassismus 2015 als Kooperationspartner.

Das Deutsche Kinderhilfswerk setzt sich dafür ein, allen Kindern und Jugendlichen in Deutschland die gleichen Rechte auf der Basis der UN-Kinderrechtskonvention zu gewähren. Dazu gehören vor allem das Recht auf Bildung und die Gewährung der gleichen sozialen Rechte. Dafür muss es aus Sicht des Deutschen Kinderhilfswerkes zu einer Anpassung einer Reihe von Gesetzen im Asyl-, Aufenthalts- und Sozialrecht kommen. Auch für Flüchtlingskinder muss ohne Wenn und Aber die Vorrangstellung des Kindeswohls nach der UN-Kinderrechtskonvention gelten. Dieser Vorrang wird durch viele Gesetze, beispielsweise das Asylbewerberleistungsgesetz und eine Reihe von Schulgesetzen der Länder verletzt. Durch diese Gesetze sind Flüchtlingskinder bei der Gewährung von sozialen und medizinischen Leistungen, aber auch in der Frage der Schulpflicht schlechter gestellt als andere Kinder.

Die diesjährigen Internationalen Wochen gegen Rassismus 2015 finden vom 16. bis 29. März statt und setzen einen Schwerpunkt auf das Thema „Anerkennen statt Ausgrenzen“. Gemeinsam mit mehr als 80 bundesweiten Organisationen und Einrichtungen – darunter das Deutsche Kinderhilfswerk – fordert der Interkulturelle Rat in Deutschland dazu auf, sich an den Aktionswochen zu beteiligen und Zeichen gegen Rassismus zu setzen. Der bundesweite Veranstaltungskalender verzeichnet zum Start der Aktionswochen bereits über 1.300 Veranstaltungen. Angeboten werden neben Projekttagen und Projektwochen in Schulen, Berufsschulen und anderen Bildungseinrichtungen eine Vielzahl von Informationsständen in Fußgängerzonen sowie Seminare zur politischen Bildung oder Diskussionsveranstaltungen. Botschafter für die Internationalen Wochen gegen Rassismus 2015 ist der ehemalige WDR-Intendant Fritz Pleitgen.

 

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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.

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