Zur Debatte im Deutschen Bundestag über den Zweiten Zwischenbericht der Enquete-Kommission "Internet und digitale Gesellschaft" erklärt die Bundesgeschäftsführerin des Deutschen Kinderhilfswerkes, Dr. Heide-Rose Brückner:"Das Deutsche Kinderhilfswerk fordert Bund und Länder auf, die Handlungsvorschläge der Enquete-Kommission ernst zu nehmen und schnellstmöglichst Taten folgen zu lassen. Die Kommission schlägt als zentralen Punkt vor, dass nicht mehr die Schulen, sondern die Schülerinnen und Schüler mit Computern ausgestattet werden sollen. Jede Schülerin und jeder Schüler soll einen eigenen Laptop oder einen eigenen Tablet-PC bekommen. Das ist der richtige Ansatz, um alle Kinder und Jugendlichen für die Anforderungen unserer Informationsgesellschaft fit zu machen.Bund und Länder sollten auch die Sondervoten der Oppositionsparteien in diesem Bericht berücksichtigen. Demnach sollte geprüft werden, ob und inwieweit es Zugangsdefizite im Bereich der Mediennutzung gibt und welcher Handlungsbedarf besteht, um auch sozial Schwachen eigenständige Medienbildung und Teilhabe an digitalen Medien zu ermöglichen. Zudem sollte geprüft werden, ob internetfähige Endgeräte grundsätzlich als Teil des unabweisbaren Existenzbedarfs definiert werden, um auch sozial Schwachen eigenständige Medienbildung und Teilhabe an digitalen Medien zu ermöglichen. Aus Sicht des Deutschen Kinderhilfswerkes müssen hier die Hartz IV-Regelsätze insbesondere der Kinder und Jugendlichen geändert werden, damit das Recht von Kindern auf Zugang zu Medien im Sinne des Artikels 17 der UN-Kinderrechtskonvention gewährleistet ist.Neben medienkompetenter Nutzung ist es gleichzeitig von Bedeutung, Kindern eine chancengleiche Nutzung des Internets zu ermöglichen. Hinsichtlich der individuellen Nutzungsweisen und Aneignungsstrukturen bei Kindern und Jugendlichen bestehen Differenzen, die auf sozialen Unterschieden von sozialer Herkunft, Bildungsmilieu und anderen Ressourcen beruhen. Medienpädagogische Bemühungen, die Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen zu fördern, können Ungleichheiten kompensieren. Gerade weil sie umgeben von digitalen Medien aufwachsen, ist es wichtig, Kindern und Jugendlichen einen selbstgesteuerten und bildungsfördernden Umgang mit diesen zu ermöglichen. In diesem Sinne müssen auch die Curricula für die Aus- und Fortbildung von Lehrerinnen und Lehrern auf den Prüfstand, denn auch Lehrkräfte brauchen medienpädagogische Qualifizierung."Weitere Informationen und Rückfragen: Uwe Kamp, PressesprecherTelefon: 030-308693-11Fax: 030-2795634Mail: kamp@dkhw.deInternet: www.dkhw.de und www.facebook.com/dkhw.deDas Deutsche Kinderhilfswerk e.V., Interessenvertreter für ein kinderfreundliches Deutschland, wurde 1972 in München gegründet. Als Initiator und Förderer setzt sich der gemeinnützige Verein seit 40 Jahren für die Umsetzung der Rechte der Kinder in Deutschland ein.
Weitere Informationen und Rückfragen: Uwe Kamp, Pressesprecher
Telefon: 030-308693-11
Mobil: 0160-6373155
Fax: 030-2795634
Mail: presse@dkhw.de
Internet: www.dkhw.de
Facebook: www.facebook.com/dkhw.de
Twitter: @DKHW_de
Instagram: deutscheskinderhilfswerk_e.v
Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.