Deutsches Kinderhilfswerk fordert nationalen Aktionsplan für ausgewogene Ernährung

Zur heutigen Vorstellung der Nationalen Verzehrsstudie durch die Bundesregierung erklärt die Bundesgeschäftsführerin des Deutschen Kinderhilfswerkes, Dr. Heide-Rose Brückner:

„Endlich kommen die Fakten auf den Tisch: Die Deutschen sind zu dick. Und oft wird die Grundlage dafür in der frühen Kindheit durch falsche Ernährung geschaffen. Deshalb fordere ich die Bundesregierung auf, endlich den nationalen Aktionsplan vorzulegen. Denn eine Gesundheitserziehung in Kindertagesstätten und in Schulen kann Voraussetzungen schaffen, dass Kinder von Anfang gesund aufwachsen. Kindern und Jugendlichen aus sozial schwächeren Bevölkerungsgruppen muss ein kostenfreies, gesundes Kindertagesstätten- und Schulessen ermöglicht werden. Außerdem müssen mehr als bisher Kampagnen zur gesunden Ernährung von Kindern und Jugendlichen auf den Weg gebracht werden. Insbesondere die Einbeziehung von Kindern, die unter ungünstigen Bedingungen aufwachsen, setzt einen richtigen Schwerpunkt. Eine Förderung von Geburt an trägt gerade bei ihnen zu mehr Chancengleichheit in unserem Land bei.“

Für das Deutsche Kinderhilfswerk ist der Ansatz, der auf aufsuchende Hilfen und gezielte Aktivierungsmaßnahmen setzt und nicht auf staatliche Zwangsmaßnahmen, der richtige Weg. Durch vernetzte, niedrigschwellige und frühzeitige Angebote kann es zu einer Umsetzung des in der UN-Kinderrechtskonvention festgeschriebenen Rechtes auf Gesundheit kommen.

Dabei müssen Kinder im Gesundheitsbereich zu einer kritischen Reflexion des eigenen Verhaltens befähigt werden. Es muss deutlich werden, dass gesunde Ernährung Spaß machen kann und dabei körperlich und geistig fit hält. Wichtig ist es, Kinder frühzeitig an der Konzeptionierung zu beteiligen, die Möglichkeit des Ausprobierens und Experimentierens zu geben, und die Nachhaltigkeit zu sichern. Deshalb fördert das Deutsche Kinderhilfswerk Projekte an Schulen, in denen sich Kinder und Jugendliche selbständig für das Thema ausgewogene Ernährung interessieren. Hier sind Erzieher und Lehrer gefordert, mit innovativen Konzepten und spielerischen Ansätzen Anregungen zu schaffen, und die Eigeninitiative der Kinder und Jugendlichen zu fördern.



Das Deutsche Kinderhilfswerk (www.dkhw.de), Interessenvertreter für ein kinderfreundliches Deutschland, wurde 1972 in München gegründet. Als Initiator und Förderer setzt sich der gemeinnützige Verein seit über 35 Jahren für die Umsetzung der Rechte der Kinder in Deutschland ein.
Bitte helfen Sie: Spendenkonto 333 11 11, Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 100 205 00
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Bei Rückfragen: Michael Kruse, Pressesprecher (030/30 86 93 11)

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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.

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