Deutsches Kinderhilfswerk fordert bessere Rahmenbedingungen für Familien mit Kindern

Das Deutsche Kinderhilfswerk fordert zum heutigen Internationalen Tag der Familie eine deutliche Verbesserung der Rahmenbedingungen für Familien mit Kindern in Deutschland. Dazu gehört aus Sicht der Kinderrechtsorganisation vor allem die Sicherstellung von möglichst frühen und zielgerichteten Hilfen für Kinder und Jugendliche aus armen oder armutsgefährdeten Familien, die Förderung einer Familien- und Arbeitspolitik, die Eltern ausreichend Zeit mit ihren Kindern ermöglicht, sowie familiengerechte Reformen im Steuer- und Abgabesystem. Dabei ist aus Sicht des Deutschen Kinderhilfswerkes vor allem das Wohl von Kindern in den Mittelpunkt zu stellen.

„Die Familienförderung in Deutschland sollte von Grund auf reformiert werden. Das stärkt die Rechte von Kindern und sichert die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft nachhaltig. Eine zentrale Baustelle sind die Entbürokratisierung und verbesserte Abstimmung der einzelnen Leistungen aufeinander, damit diese zielgerichtet bei Kindern und Familien ankommen. Ein Beispiel sind die komplexen Anrechnungsregelungen bei Kinderzuschlag oder Unterhaltsvorschuss. Daher sollten möglichst viele Einzelleistungen zusammengeführt werden. Um eine Vielzahl an Familien mit den vorhandenen Hilfs- und Unterstützungsleistungen zu erreichen, sollte die Bundesregierung den Vorschlag der Familienministerkonferenz zur Einrichtung von Familienservicezentren aufgreifen, in denen Familien qualifiziert beraten werden und möglichst auch Leistungen beantragen können“, betont Thomas Krüger, Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes.

Bessere Rahmenbedingungen für Familien hören jedoch nicht bei der Familienförderung auf. „Gerade die Themen bezahlbarer Wohnraum und Vereinbarkeit von Familie und Beruf brennen vielen Familien derzeit unter den Nägeln. Das geht einher mit der finanziellen Belastung durch Steuern und Abgaben, die Familien mit kleinem und mittlerem Einkommen an den Rand oder sogar unter die Armutsgrenze drücken“, so Krüger weiter. Aus Sicht des Deutschen Kinderhilfswerkes sollte eine Reform der Familienpolitik deshalb mehrdimensional an den verschiedenen Lebenslagen von Familien mit Kindern ansetzen und verschiedene Politikbereiche umfassen: Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik, Bildungspolitik, Gesundheits- und Sozialpolitik ebenso sowie Stadtentwicklungs- und Wohnungsbaupolitik.

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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.

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