Das Deutsche Kinderhilfswerk erhofft sich von den Koalitionsverhandlungen zwischen SPD und Linke eine deutliche Stärkung der Kinderrechte in Brandenburg. In Schreiben an Ministerpräsident Dietmar Woidke und Finanzminister Christian Görke hat das Deutsche Kinderhilfswerk dazu eine Reihe von Vorschlägen unterbreitet. Diese betreffen Fragen der Landesverfassung ebenso wie die Beteiligungsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen in der Kommune, in Kindertageseinrichtungen und in Schulen.
„Auch die Kinderrechte gehören ins Zentrum der Koalitionsverhandlungen in Brandenburg. Die Vorrangstellung des Kindeswohls bei allen Maßnahmen, die Kinder betreffen, ist in der UN-Kinderrechtskonvention festgelegt. Diese Konvention ist unmittelbar geltendes Recht in Deutschland. Der Koalitionsvertrag in Brandenburg muss dem unbedingt Rechnung tragen. Denn die Gestaltung der Lebensbedingungen für Kinder und Jugendliche wird maßgeblich über die Zukunftsfähigkeit des Landes Brandenburg mitentscheiden“, betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.
„So brauchen wir in Fragen der Beteiligung einen tief greifenden Wandel im Verhältnis zwischen Erwachsenen und Kindern. Kinder und Jugendliche sind eigenständige Persönlichkeiten mit vielfältigen Fähigkeiten. Ihre Beteiligung ist der Schlüssel zu einer demokratischen Gesellschaft. Diese Maxime sollte das Leitbild sowohl für das staatliche als auch das gesellschaftliche Handeln in Brandenburg sein. Um dies zu erreichen, hat das Deutsche Kinderhilfswerk einen Katalog mit elf konkreten Handlungsvorschlägen für eine Verbesserung der gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Kinder- und Jugendbeteiligung in Brandenburg vorgelegt. Diese betreffen die Verankerung der Kinderrechte in der Landesverfassung ebenso wie die gesetzliche Normierung der Beteiligungsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen in der Kommune, in Kindertageseinrichtungen und in Schulen“ so Hofmann weiter.
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.