Österreich hat als erstes europäisches Land das Alter für das aktive Wahlrecht auf 16 Jahre gesenkt. Das Deutsche Kinderhilfswerk begrüßt ausdrücklich, dass Österreicher schon mit 16 wählen dürfen. „Die Absenkung des Wahlalters ist ein Schritt in die richtige Richtung“, erklärt die Bundesgeschäftsführerin des Deutschen Kinderhilfswerkes Dr. Heide-Rose Brückner heute in Berlin. „Wir fordern die Bundesregierung auf, diesem Beispiel zu folgen. Grundsätzlich fordern wir ein direktes Wahlrecht für alle Kinder in Deutschland. Kinder sollten wählen können und dürfen, wenn sie dies wollen und sich zutrauen“ so Brückner.
Die Absenkung des Wahlalters trägt dazu bei, dass Politik für Jugendliche erfahrbarer wird. Jugendstudien belegen schon länger, dass auch Minderjährige gesellschaftliche Prozesse aufmerksam verfolgen und sich gesellschaftlich engagieren. Viele fühlen sich jedoch nicht von den politischen Parteien vertreten. Kinder und Jugendliche wollen mitbestimmen, sind kompetent in eigener Sache und wollen zeigen, dass sie es auch können. Mit der Absenkung des Wahlalters sind bisher überwiegend gute Erfahrungen gemacht worden. Die Wahlbeteiligung war oftmals gut, zudem wurde der Dialog zwischen den Jugendlichen und den Politikern vertieft.
Das Deutsche Kinderhilfswerk begrüßt alle Formen der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Diese Beteiligung darf aber nicht vor dem Wahlrecht Halt machen. Kinder und Jugendliche müssen die Möglichkeit haben, sich auch bei Wahlen aktiv einzumischen. Die Abschaffung des Wahlalters könnte dabei nicht nur in Deutschland, sondern auch außerhalb unseres Landes als wichtiges kinderpolitisches Signal verstanden werden.
Das Deutsche Kinderhilfswerk (www.dkhw.de), Interessenvertreter für ein kinderfreundliches Deutschland, wurde 1972 in München gegründet. Als Initiator und Förderer setzt sich der gemeinnützige Verein seit über 30 Jahren für die Umsetzung der Rechte der Kinder in Deutschland ein.
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.