Das Deutsche Kinderhilfswerk begrüßt den heutigen Start der ersten temporären Spielstraße in Berlin. Bis Ende September wird dafür ein Teilbereich der Kreuzberger Böckhstraße mittwochs von 14 bis 18 Uhr für den Autoverkehr gesperrt. So soll die Möglichkeit bestehen, in dieser Zeit den Straßenraum für ungestörtes Kinderspiel und nachbarschaftliches Zusammensein zu nutzen.
„Gemeinsam mit unseren Partnern im ‚Berliner Bündnis für Temporäre Spielstraßen‘ freuen wir uns über diesen Erfolg und bedanken uns gleichzeitig beim Straßen- und Grünflächenamt Friedrichshain-Kreuzberg für die engagierte Unterstützung. Jetzt hoffen wir, dass dieses Beispiel Schule macht und viele weitere temporäre Spielstraßen in Berlin eingerichtet werden. Interessierte Initiativen brauchen dafür Unterstützung von den Bezirksverwaltungen. Das Beispiel Gudvanger Straße in Berlin-Pankow hat gezeigt, dass dabei guter Wille und viel Kompetenz notwendig sind. Dort sind wir leider auch mehr als zwei Jahre nach einem Vergleich vor dem Verwaltungsgericht immer noch nicht am Ziel“, betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.
„In Städten wie Bremen und Frankfurt/Main sind temporäre Spielstraßen als Beispiele intelligenter Platznutzung in dicht bebauten Gebieten schon heute Realität. Dort werden sie sowohl von den Kindern als auch von den Anwohnerinnen und Anwohnern gut angenommen und bereichern das Leben aller Beteiligten. Temporäre Spielflächen sind vielerorts die einzige Möglichkeit, den Anforderungen für eine ausreichende Bewegung von Kindern im Freien gerecht zu werden. Ansonsten führt die Unterversorgung zu einem Rückzug in die Binnenräume und vor die Bildschirme mit allen bekannten gesundheitlichen und sozialen Folgen“, so Hofmann weiter.
Das „Berliner Bündnis für Temporäre Spielstraßen“ vereint mehrere Organisationen (u.a. das Deutsche Kinderhilfswerk, BUND Berlin, Junge Menschen und Mobilität e.V., Dachverband Berliner Kinder- und Schülerläden, autofrei leben), die sich das Ziel gesetzt haben, die Idee der temporären Spielstraße in Berlin zu verbreiten und einen einfachen Weg für Initiativen von Anwohnerinnen und Anwohnern zur Umsetzung in ihrem Kiez zu etablieren.
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