Deutsches Kinderhilfswerk begrüßt Bundesinitiative zur digitalen Ausstattung von Schulen

Das Deutsche Kinderhilfswerk begrüßt die Initiative von Bildungsministerin Johanna Wanka, in den nächsten Jahren fünf Milliarden Euro für die digitale Ausstattung von Schulen bereitzustellen. Aus Sicht des Verbandes erfordern die zunehmende Medienkonvergenz und die Digitalisierung der Gesellschaft innovative, praxisnahe Medienbildungsansätze, die in den Bildungsalltag der Schulen einfließen müssen. „Die Ausstattung mit technischen Geräten darf keine Einbahnstraße sein. Es ist unerlässlich, die technische Ausstattung mit individuellen Schulkonzepten zu verbinden, die diesen Medieneinsatz auch pädagogisch-didaktisch untersetzen. Nur so kann ein zeitgemäßes Unterrichts- und Schulkonzept entstehen“, betont Thomas Krüger, Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes.

„Auch wenn es starke regionale Unterschiede gibt, in der Gesamtschau müssen wir feststellen, dass der Rückstand der deutschen Schulen beim Lernen mit Computern und offenen Lernmaterialien im internationalen Bereich enorm groß ist. Diese Lücke könnte durch ein Bundesprogramm ‚Digitalpakt#D‘ deutlich reduziert werden. Aus Sicht des Deutschen Kinderhilfswerkes wäre eine solche Zusammenarbeit von Bund und Ländern auch in anderen Bereichen des Bildungswesens wünschenswert“, so Krüger weiter.

Im Bereich der digitalen Bildung sollte es für alle Kinder und Jugendlichen in Deutschland einen chancengerechten Zugang geben. Medienbildung sollte aus Sicht des Deutschen Kinderhilfswerkes als integrativer Teil der Allgemeinbildung verstanden werden und entsprechend flächendeckend und verbindlich Einzug in die Curricula der schulischen und frühkindlichen Bildung finden. Notwendig ist dazu auch die Implementierung von Medienbildung als verbindlichem Teil der Fach- und Lehrkräfteausbildung. Zudem brauchen wir einen „offenen Zugang“ zu Bildungsressourcen, das Konzept von Open Educational Resources (OER) und mehr frei lizensierte Unterrichtsmaterialien sind der Weg, der hier beschritten werden sollte.

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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.

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