Das Deutsche Kinderhilfswerk begrüßt die Ausweitung der temporären Spielstraßen in Berlin. Insbesondere das Engagement des Bezirksamtes Friedrichshain-Kreuzberg zeigt aus Sicht der Kinderrechtsorganisation eindrücklich, was bei gutem Willen zur Umsetzung des Kinderrechts auf Spiel möglich ist. Im Zusammenspiel mit der schrittweisen Öffnung der Kinderspielplätze in Berlin wird so die Möglichkeit für viele Kinder verbessert, wieder draußen spielen zu können und gleichzeitig die aufgrund der Corona-Krise gebotenen Abstandsregeln einzuhalten.
„Gemeinsam mit unseren Partnern im ‚Berliner Bündnis für Temporäre Spielstraßen‘ freuen wir uns über die zusätzlichen temporären Spielstraßen in Berlin. Jetzt hoffen wir, dass dieses Beispiel Schule macht und viele weitere eingerichtet werden. Interessierte Initiativen brauchen dafür mehr Unterstützung von den Bezirksverwaltungen. Gerade in der Corona-Krise muss es möglich sein, neue Wege auch bei der Umsetzung des Kinderrechts auf Spiel zu gehen. Der Straßenraum darf nicht nur dem meist motorisierten Verkehr vorbehalten sein, sondern sollte temporär auch für ungestörtes Kinderspiel nutzbar sein“, betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.
„In Städten wie Bremen und Frankfurt/Main sind temporäre Spielstraßen als Beispiele intelligenter Platznutzung in dicht bebauten Gebieten schon heute vielfach Realität. Dort werden sie sowohl von den Kindern als auch von den Anwohnerinnen und Anwohnern gut angenommen und bereichern das Leben aller Beteiligten. Temporäre Spielflächen sind vielerorts die einzige Möglichkeit, den Anforderungen für eine ausreichende Bewegung von Kindern im Freien gerecht zu werden. Ansonsten führt die Unterversorgung zu einem Rückzug in die Binnenräume und vor die Bildschirme mit allen bekannten gesundheitlichen und sozialen Folgen“, so Hofmann weiter.
Das „Berliner Bündnis für Temporäre Spielstraßen“ vereint mehrere Organisationen (u.a. das Deutsche Kinderhilfswerk, BUND Berlin, Junge Menschen und Mobilität e.V., Dachverband Berliner Kinder- und Schülerläden, autofrei leben), die sich das Ziel gesetzt haben, die Idee der temporären Spielstraße in Berlin zu verbreiten und einen einfachen Weg für Initiativen von Anwohnerinnen und Anwohnern zur Umsetzung in ihrem Kiez zu etablieren.
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