Unter dem Motto „Achtung, laute(r) Kinder!“ finden am heutigen Weltspieltag bundesweit rund 100 Spielaktionen statt. Initiativen, Schulen und Jugendeinrichtungen folgten dem Aufruf des Deutschen Kinderhilfswerkes und des Bündnisses Recht auf Spiel. Eine Übersicht zu den einzelnen Aktionen gibt es auf www.weltspieltag.de .
„Kinder sind draußen, im Freien, in der Natur immer weniger anzutreffen. Ein Grund ist die steigende Intoleranz gegenüber lautstark spielenden Kindern vor der eigenen Haustür. Aus diesem Grund appellieren das Deutsche Kinderhilfswerk und das Bündnis Recht auf Spiel an alle Erwachsenen: Seien Sie tolerant gegenüber Kinderlärm! Denn Kinderlärm ist Zukunftsmusik,“ betont Holger Hofmann, Spielraumexperte des Deutschen Kinderhilfswerkes.
Die Schirmherrschaft über den Weltspieltag hat die Kinderkommission des Deutschen Bundestages übernommen. Als Mitglied der parlamentarischen Interessenvertretung für Kinder und Jugendliche betont Diana Golze (DIE LINKE): „Auch im Jahr 2010 spricht man hierzulande immer noch von Lärm, wenn es um das Spielen von Kindern geht. In einem Land, das sich als kinderfreundlich bezeichnet, sollte - nein müsste – das Spielen von Kindern eine ganz alltägliche Sache sein. Sollte, weil das Spielen für Kinder eben auch Lernen und Bewegung ist – müsste, weil Kinder Unterstützung bei der Umsetzung ihrer Ansprüche brauchen. Kinder leben im Hier und Jetzt und sie haben ein „Recht auf Spielen“. Dieses gilt es zu erfüllen!“
„Kinder sind glücklich, wenn sie Orte haben, die sie selbst gestalten können und Freiräume haben, wo sie schreien, toben und lachen können. Toll, dass sie das am Weltspieltag in besonderer Weise tun können. Am besten wäre, das ganze Jahr wäre Weltspieltag!“, ergänzt die Moderatorin Katharina Gast, Botschafterin des Deutschen Kinderhilfswerkes und des Weltspieltages.
Hans-Jörg Lange, Sprecher des Bündnisses Recht auf Spiel, stellt heraus: „Es ist schon seltsam, dass manche Erwachsene den selbst verursachten Lärm, etwa in der Durchgangsstraße oder im Bierzelt, ertragen, sich hingegen bei Kindern und Jugendlichen beschweren. Letztlich handelt es sich dabei jedoch um eine gesellschaftliche Minderheit, der heute viele Initiativen ein starkes Signal entgegen setzen.“
Der Weltspieltag in Deutschland ist eine Initiative des Deutschen Kinderhilfswerkes sowie weiterer bundesweiter Träger und Initiativen, die im Bündnis Recht auf Spiel zusammengeschlossen sind. Das Bündnis Recht auf Spiel ist ein Netzwerk aus Fachkräften und Sachverständigen unterschiedlicher Berufe, Institutionen und Organisationen, die sich verpflichtet fühlen, das Recht auf Spiel im Sinne der UN-Konvention für die Rechte der Kinder in Deutschland politisch durchzusetzen und vor Ort konkret zu verwirklichen.
Bundesweit finden rund 100 Spielaktionen statt. Eine Übersicht über alle Aktionen gibt es unter www.weltspieltag.de. Unter dem Titel „Sei dabei, mach fernsehfrei!“ unterstützt der Fernsehsender Nickelodeon in diesem Jahr die Initiative und setzt für einige Stunden das Programm aus. Der Weltspieltag wird 2010 in Deutschland zum dritten Mal ausgerichtet, wie in vielen anderen Ländern findet er jeweils 28. Mai statt.
Bei Rückfragen: Michael Kruse, Pressesprecher und Leiter der Abteilung Information und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: Mobil: 0173/ 6043516, mail: kruse@dkhw.de)
Das Deutsche Kinderhilfswerk (www.dkhw.de), Interessenvertreter für ein kinderfreundliches Deutschland, wurde 1972 in München gegründet. Als Initiator und Förderer setzt sich der gemeinnützige Verein seit über 35 Jahren für die Umsetzung der Rechte der Kinder in Deutschland ein.
Spendenkonto 333 11 11, Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 100 205 00
Spenden können Sie aber auch online unter www.dkhw.de oder in die Spendendose in Ihrer Nähe
Weitere Informationen und Rückfragen: Uwe Kamp, Pressesprecher
Telefon: 030-308693-11
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.