Das Deutsche Kinderhilfswerk ruft zur Beteiligung am Weltspieltag am 28. Mai 2014 auf. Der Weltspieltag steht dieses Jahr unter dem Motto „DEIN Recht auf Spiel!“. Mit dem Weltspieltag will das Deutsche Kinderhilfswerk gemeinsam mit seinen rund 200 Partnern im „Bündnis Recht auf Spiel“ darauf aufmerksam machen, dass Kinder in Deutschland zunehmend weniger Möglichkeiten zum freien und möglichst selbstbestimmten Spielen haben: Spiel-, Sport- und Bolzplätze werden aus den Städten verdrängt – obwohl sie einen wichtigen Gegenpol zu Computer und Fernsehen darstellen. Kinder verbringen außerdem immer mehr Zeit in der Schule und mit den Hausaufgaben – ihnen fehlt mehr und mehr die Zeit zum Spielen. Dabei sichert Artikel 31 der UN-Kinderrechtskonvention, die auch Deutschland unterzeichnet hat, allen Kindern ein Recht auf Spiel und altersgerechte aktive Erholung zu. Die Schirmherrschaft über den Weltspieltag 2014 hat die Kinderkommission des Deutschen Bundestages übernommen, Botschafter ist der Fernsehmoderator und Autor Ralph Caspers. „Die Bedingungen für das Spiel von Kindern draußen, im Wohnumfeld haben sich dramatisch verändert. Der zunehmende Verlust von Spielplätzen und Freiflächen hat weitreichende Folgen für die Lebensqualität und die Entwicklungschancen von Kindern. Der Spielort dient einer gesunden körperlichen, sozialen und seelischen Entwicklung von Kindern. Im Spiel mit anderen lernen sie sich sicher zu bewegen, soziale Kontakte zu knüpfen, sich in größeren Gruppen zu verhalten, sich durchzusetzen, Regeln wertzuschätzen und durch Grenzerfahrungen Selbstvertrauen zu entwickeln. Deshalb ruft das Deutsche Kinderhilfswerk zum diesjährigen Weltspieltag unter dem Motto ‚DEIN Recht auf Spiel!‘ auf. Wir freuen uns über viele öffentlichkeitswirksame Aktionen in ganz Deutschland, die auf die Notwendigkeit des freien Spiels aufmerksam machen. Alle Aktionen werden von uns mit Infomaterialien unterstützt“, erklärt Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.
„Was Kinder vor 1-2 Generationen noch konnten, ist durch die Schnelllebigkeit in unserer Gesellschaft vielfach schon abhanden gekommen: Das Spielen draußen! Auf dem Spielplatz gemeinsam mit anderen Kindern, im Garten oder auf dem öffentlichen Bolzplatz. Das Motto ‚DEIN Recht auf Spiel!‘ muss bei den Kommunen wieder ankommen und Spiel- und Bolzplätze erhalten und neu geschaffen werden“, betont Eckhard Pols, Vorsitzender der Kinderkommission des Deutschen Bundestages.
„Wir engen unsere Kinder immer mehr ein und muten ihnen einen Terminstress zu, bei dem viele Erwachsene rebellieren würden. Dadurch bleibt zum Spielen kaum noch Zeit. Hier müssen wir die Notbremse ziehen, damit Kinder noch Kinder sein können. Spielen macht Spaß, gleichzeitig lernen Kinder durchs Spielen die Welt um sie herum kennen und entwickeln dabei ganz nebenbei wichtige motorische, kognitive und soziale Fähigkeiten. Deshalb müssen wir mehr als bisher dafür sorgen, dass Kinder spielen können“, unterstreicht Ralph Caspers, Botschafter des Weltspieltages.
Der Weltspieltag 2014 wird deutschlandweit zum siebten Mal ausgerichtet. Zum Weltspieltag sind Schulen und Kindergärten, öffentliche Einrichtungen, Vereine und Nachbarschaftsinitiativen aufgerufen, in ihrer Stadt oder Gemeinde eine witzige, beispielgebende und öffentlichkeitswirksame Spielaktion durchzuführen. Der Weltspieltag kann auch dazu genutzt werden, sich an diesem Tag über verschiedene Aktionen kritisch mit der Umsetzung der Kinderrechte in Deutschland, insbesondere Artikel 31 der UN-Kinderrechtskonvention, auseinanderzusetzen. Die Partner der im letzten Jahr fast 200 Aktionen sind vor Ort für die Durchführung ihrer Veranstaltung selbst verantwortlich. Das Deutsche Kinderhilfswerk stellt umfangreiche Aktionsmaterialien zum Weltspieltag zur Verfügung. Eine Übersicht aller Aktionen entsteht ab sofort unter www.weltspieltag.de. Zudem läuft im Vorfeld des Weltspieltages eine bundesweite Umfrage unter Kindern und Jugendlichen zu Spielraumqualitäten in ihrem Wohnumfeld. Zur Umfrage geht es unter recht-auf-spiel.de/umfrage.
Weitere Informationen und Rückfragen: Uwe Kamp, Pressesprecher
Telefon: 030-308693-11
Mobil: 0160-6373155
Fax: 030-2795634
Mail: presse@dkhw.de
Internet: www.dkhw.de
Facebook: www.facebook.com/dkhw.de
Twitter: @DKHW_de
Instagram: deutscheskinderhilfswerk_e.v
Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.