„DEIN Recht auf Spiel!" – so lautet das diesjährige Motto des Deutschen Kinderhilfswerkes zum Weltspieltag am 28. Mai. Damit wollen das Deutsche Kinderhilfswerk und seine Partner im „Bündnis Recht auf Spiel“ darauf aufmerksam machen, dass in Deutschland die Möglichkeiten von Kindern zum freien Spielen immer mehr eingeschränkt werden. Deshalb fordert das Deutsche Kinderhilfswerk zum Weltspieltag 2014, Kindern wieder mehr Raum und Zeit zum Kinderspiel einzuräumen.
„Wenn Erwachsene an besondere Erlebnisse ihrer Kindheit zurück denken, dann denken sie selten an die Stunden zuhause im Kinderzimmer, im Hort oder auf dem Spielplatz, sondern an die Stunden draußen, im Freien und mit Freunden. Also an die Zeit im Wald, beim Baumhausbauen, im vollgerümpelten Hinterhof, an Seen und Bächen. Eltern wundern sich, wenn ihre Kinder kaum noch dazu in der Lage sind, Spiele zu erfinden und die Eltern dauernd fragen, was sie machen sollen. Insbesondere Kinder aus der Mittel- und Oberschicht wachsen heute in viel stärkerem Maß unter den wachsamen Augen von Erwachsenen auf. Sie lachen abends beim Vorlesen mit ihren Eltern über die Streiche von Michel aus Lönneberga. Sollten sie sich aber am nächsten Morgen so aufführen wie Michel, werden sie sich bald im Wartezimmer eines ADS-Spezialisten wieder finden. Tom Sawyer gälte heute wahrscheinlich als hoffnungslos schwererziehbar. Ohne die Notwendigkeit erweiterter Bildungsaufgaben in Frage zu stellen, müssen wir uns fragen, was macht das mit unseren Kindern, wenn Sie keine Frösche mehr jagen, keine Mutproben mehr wagen, keine Verstecke mehr finden oder keinen Streit mehr alleine ausfechten können. Kindern geht durch die vielen Reglementierungen, denen sie ausgesetzt sind, ein wichtiges Stück ihrer Kindheit verloren“, betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.
Der Weltspieltag 2014 wird deutschlandweit zum siebten Mal ausgerichtet. Zum Weltspieltag sind Schulen und Kindergärten, öffentliche Einrichtungen, Vereine und Nachbarschaftsinitiativen aufgerufen, in ihrer Stadt oder Gemeinde eine witzige, beispielgebende und öffentlichkeitswirksame Spielaktion durchzuführen. Die Partner der im letzten Jahr fast 200 Aktionen sind vor Ort für die Durchführung ihrer Veranstaltung selbst verantwortlich. Das Deutsche Kinderhilfswerk stellt umfangreiche Aktionsmaterialien zum Weltspieltag zur Verfügung.
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.