„Chancen für Kinder!“ – so lautet das diesjährige Motto von UNICEF und dem Deutschen Kinderhilfswerk zum Weltkindertag am 20. September. Damit möchten die Kinderrechtsorganisationen das Recht der Kinder auf gleiche Chancen im Bildungssystem in den Mittelpunkt stellen.„Das deutsche Bildungssystem hat in puncto Chancengleichheit dringenden Nachholbedarf. Noch immer wird nach sozialen Kriterien selektiert. Mädchen und Jungen aus armen Familien und Kinder mit Migrationshintergrund werden benachteiligt. Wir wollen, dass alle eine faire Chance erhalten. Jedes Kind hat ein Recht auf Förderung, damit es sich entsprechend seinen Fähigkeiten optimal entwickeln kann“, sagt Anne Lütkes, Vorstandsmitglied von UNICEF Deutschland und Vizepräsidentin des Deutschen Kinderhilfswerkes.Viele Schülerinnen und Schüler fühlen sich heute in der Schule unter Leistungsdruck. Oft sind die Lernziele nur mit Hilfe der Eltern oder mit bezahltem Nachhilfeunterricht zu erreichen. Kinder aus bildungsfernen oder sozial schlechter gestellten Haushalten werden durch diese Entwicklung zunehmend benachteiligt. Im Kindergartenalter mangelt es vielfach an frühkindlicher Förderung. In der Schule ist es dann schwierig, Defizite aufzuholen. Lehrer haben kaum genügend Zeit, Schüler mit Lernschwierigkeiten ausreichend zu unterstützen. Außerschulische Bildungsangebote können dies nicht ausgleichen, weil die Mittel für Kinder- und Jugendarbeit massiv gekürzt wurden.Deutsches Kinderhilfswerk und UNICEF Deutschland wollen im Vorfeld des diesjährigen Weltkindertages Kinder und Jugendliche um ihre Meinung zum Thema Chancengleichheit bei der Bildung bitten. Geplant ist eine bundesweite Online-Umfrage nach dem erfolgreichen Vorbild des vergangenen Jahres. 2012 äußerten rund 2.000 Kinder und Jugendliche ihre Einschätzung zum damaligen Thema „Wie verbringe ich meine Zeit“.Zum Weltkindertag am 20. September 2013 machen bundesweit zahlreiche Initiativen unter dem gemeinsamen Motto „Chancen für Kinder!“ auf die Kinderrechte aufmerksam. Die beiden größten Kinderfeste finden am 22. September in Berlin und in Köln statt. Dazu erwarten UNICEF und das Deutsche Kinderhilfswerk jeweils rund 100.000 Besucher im Kölner Rheingarten und auf dem Potsdamer Platz in Berlin.
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.