Bundesweiter Start des Kinder- und Jugendwahlprojektes U18

Das Kinder- und Jugendwahlprojekt U18 startet heute mit seinen Aktivitäten zur Bundestagswahl 2013. U18 ist die größte Bildungsinitiative für Kinder und Jugendliche in Deutschland und hat es sich zum Ziel gesetzt, junge Menschen für Politik zu interessieren, damit sie sich aktiv in gesellschaftliche Diskussionen sowie politische Prozesse einmischen und diese mitgestalten. Höhepunkt des Projektes ist die U18-Wahl für alle Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren am 13. September 2013 – neun Tage vor der Bundestagswahl. Dazu werden in Freizeiteinrichtungen, Schulen oder auf öffentlichen Plätzen Wahllokale eingerichtet. Damit alle gut informiert ihr Kreuz machen können, finden zahlreiche politische Bildungsaktionen in ganz Deutschland statt. Organisiert und getragen wird die U18-Initiative von führenden Kinder- und Jugendorganisationen.Ab sofort können alle, die bei der U18- Bundestagswahl mitmachen wollen, unter www.u18.org ein Wahllokal anmelden. Wahllokale können in Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen, Jugendverbänden, Schulen, Schulclubs, Sportvereinen, Bibliotheken etc. eingerichtet werden, auch auf öffentlichen Straßen und Plätzen kann in mobilen Wahllokalen gewählt werden. Weil es aber nicht nur darum geht, ein Kreuz auf dem Wahlzettel zu machen, werden in den Wahllokalen im Vorfeld der Wahl eigene Projekte der politischen Bildung durchgeführt.Höhepunkt des Projekts: Die U18-WahlHöhepunkt der Initiative ist der Wahltag am 13. September 2013, neun Tage vor der offiziellen Bundestagswahl. Wie bei der echten Bundestagswahl können alle Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren auf einem fast identischen Stimmzettel ankreuzen, welcher Partei sie ihre Stimme geben würden. Wahlurne und Wahlkabine werden selbst gebaut. Die Auszählung der Stimmen beginnt nach Schließung der Wahllokale ab 18 Uhr. Zwischenstände und die Endergebnisse werden noch am Wahlabend auf www.u18.org sowie in der von Jugendlichen konzipierten und moderierten U18-Wahlsendung präsentiert.Für die Heranführung der Kinder und Jugendlichen an politische Inhalte sowie an die Themen Wahlen, demokratische Mitwirkung, Parteiprogramme und Wahlverfahren sind die lokalen Organisatoren in den Wahllokalen verantwortlich. Auf der U18-Website stehen altersgerecht aufbereitete Materialien für Schulen und außerschulische Träger zur theoretischen und praktischen Vorbereitung zur Verfügung. Beratung leisten in jedem Bundesland die U18-Koordinierungsstellen. Viele junge Menschen erfahren durch das U18-Projekt zum ersten Mal, was Demokratie eigentlich bedeutet, wie ihre Spielregeln sind und was es mit den eigenen Mitwirkungsrechten und Mitbestimmungsmöglichkeiten auf sich hat.„Je früher man sich mit demokratischen Prozessen beschäftigt, desto selbstverständlicher werden diese später auch wahrgenommen. U18 bringt Kinder und Jugendliche dazu, sich freiwillig mit politischen Inhalten und dem Ablauf einer Wahl auseinanderzusetzen – und Spaß daran zu finden. Besonders freut es uns dann natürlich, wenn U18 dazu beiträgt, dass sich junge Menschen dauerhaft politisch engagieren“, so TV-Moderator Ralph Caspers, der als U18-Botschafter das Projekt unterstützt.Ziel von U18 ist es, junge Menschen darin zu unterstützen, Politik zu verstehen, Unterschiede in den Wahlprogrammen der Parteien zu erkennen und Versprechen von Politikerinnen und Politikern kritisch zu hinterfragen. Im Vordergrund steht dabei, dass Kinder und Jugendliche ihre eigenen Interessen erkennen und formulieren lernen, selbst Antworten auf politische Fragen finden – und vor allem ermutigt werden, sich in die Gestaltung ihrer Lebensumwelt einzubringen. Gleichzeitig sollen Politikerinnen und Politikern die Anliegen der jungen Menschen näher gebracht werden.U18 macht Lust auf mehrViele junge Menschen lernen während der U18-Aktionen gesellschaftliches Engagement kennen und betätigen sich daraufhin ehrenamtlich. Die Wählerbefragung von Prof. Dr. Klaus Hurrelmann, Hertie School of Governance, die anlässlich der U18-Abgeordnetenhauswahl in Berlin durchgeführt wurde, bestätigt U18-Wähler/innen ein hohes politisches Interesse. Programmatische und inhaltliche Schwerpunkte stehen im Vordergrund. Dreiviertel aller Befragten gaben an, dass ihr Interesse an und Wissen über Politik durch die Teilnahme an U18 gestiegen sei und sie vorhaben, wählen zu gehen sobald sie es gesetzlich dürfen.Die Anfänge von U18 liegen in Berlin und reichen bis in das Jahr 1996 zurück. Mittlerweile ist U18 eine der größten politischen Bildungsinitiativen für Kinder und Jugendliche in Deutschland. Zur letzten U18-Bundestagswahl 2009 beteiligten sich flächendeckend in allen Bundesländern 127.208 junge Menschen in 1.091 Wahllokalen. 2011 wurden in Baden-Württemberg U18-Landtagswahlen durchgeführt und 29.358 Kinder und Jugendliche haben gewählt. Im September des gleichen Jahres folgten dann die Berliner Abgeordnetenhauswahlen mit 26.705 U18-Wählern. Kein Wunder also, dass U18 auch die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ überzeugen konnte und als einer der Preisträger im Wettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“ ausgezeichnet wurde.Organisatoren und FördererOrganisiert und getragen wird die U18-Initiative vom Deutschen Kinderhilfswerk, dem Deutschen Bundesjugendring, den Landesjugendringen, vielen Jugendverbänden und dem Berliner U18-Netzwerk. Gefördert wird die U18-Initiative vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der Bundeszentrale für politische Bildung. Die PR- und Werbeagentur united communications sowie lokale Partner unterstützen das Projekt.Weitere Informationen zu U18 sowie die Kontaktdaten der Landeskoordinierungsstellen sind unter www.u18.org erhältlich.

Weitere Informationen und Rückfragen: Uwe Kamp, Pressesprecher
Telefon: 030-308693-11
Mobil: 0160-6373155
Fax: 030-2795634
Mail: presse@dkhw.de
Internet: www.dkhw.de
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Instagram: deutscheskinderhilfswerk_e.v

Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.

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