Die Kinder und Jugendlichen in Deutschland werden zu wenig beteiligt. Das hat eine aktuelle Umfrage des Deutschen Kinderhilfswerkes unter 2262 Kindern und Jugendlichen ergeben. Fast ein Drittel der Kinder und Jugendlichen dürfen bei Dingen, die sie selbst etwas angehen, meistens nicht selbst entscheiden. Regional betrachtet fällt auf, dass dabei der Anteil der Jugendlichen im Osten überproportional hoch ist. Auffällig in der Befragung ist auch, dass mehr als ein Viertel der Jugendlichen insgesamt den Wunsch haben, woanders zu wohnen. Jugendliche sehen vor Ort für sich eher wenig Perspektiven. Kindern nennen als hauptsächliche Gründe Mängel im Wohnumfeld, in den Städten beklagen sie häufig den Dreck und den Müll. Positiv dagegen zu vermerken ist, dass trotz aller Studien über die Fast-Food-Gesellschaft und zu dicken Kindern und Jugendlichen festgestellt werden konnte: Kinder und Jugendliche essen gerne Obst und Gemüse. Hier liegt die Zustimmungsquote bei 89 %. Durchgeführt wurde die Befragung im Juni/Juli 2007
im Rahmen des Projektes Mobil für Kinderfreundlichkeit, das in Deutschland bundesweit in 16 Städten und Gemeinden unterwegs war. „Die Umfrage des Deutschen Kinderhilfswerkes zeigt ganz deutlich, dass grade bei der Beteiligung von Kindern eine deutliche Verbesserung erforderlich ist“, betont Dr. Heide-Rose Brückner, Bundesgeschäftsführerin des Deutschen Kinderhilfswerkes, heute in Berlin.
Deshalb startet das Aktionsbündnis Kinderrechte heute mit einer großen Luftballonaktion die Kampagne „Kinderrechte ins Grundgesetz“: 613 Luftballons, die symbolisch für jeden Bundestagsabgeordneten stehen, werden die heute Kinder in Berlin steigen lassen.
Die Ergebnisse der Umfrage des Mobils für Kinderfreundlichkeit finden Sie hier.
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.