Das Deutsche Kinderhilfswerk fordert die Bundesregierung auf, die Handlungsempfehlungen des 12. Kinder- und Jugendberichtes zügig umzusetzen. „In der heutigen Debatte im Deutschen Bundestag muss die Regierung klar und unmissverständlich darlegen, wie sie die Lebenssituation junger Menschen in Deutschland nachhaltig verbessern will“, erklärt Dr. Heide-Rose Brückner, Bundesgeschäftsführerin des Deutschen Kinderhilfswerkes. „Der Kinder- und Jugendbericht mahnt insbesondere die Situation von Kindern an, die in Armut leben. Hier müssen endlich Anstrengungen unternommen werden, um auch diesen Kindern beispielsweise eine gleichberechtigte Teilhabe an Bildungsprozessen zu ermöglichen“, so Brückner weiter.
Der 12. Kinder- und Jugendbericht zum Thema ‚Bildung, Betreuung und Erziehung vor und neben der Schule’ hebt den engen Zusammenhang zwischen ökonomisch benachteiligten Lebenslagen von Familien und dem Bildungsniveau der Eltern hervor. Er weist auf den hohen Stellenwert von Bildung für die individuelle Lebensbewältigung hin und wirft die Frage auf, wie heutzutage vorhandene ‚Armuts-Bildungs-Spiralen’ durchbrochen werden können. Das Deutsche Kinderhilfswerk sieht einen der wesentlichen Ansatzpunkte in dieser Frage in einem Konzept des ‚Länger gemeinsam lernen’. Kinder aus sozial schwierigen Verhältnissen besuchen nicht die Schulen, die ihren Fähigkeiten entsprechen. Unser Schulsystem führt vielfach geradewegs zu einer Bildungsdiskriminierung, bei der die Kinder aus so genannten bildungsfernen Schichten, Kinder mit Migrationshintergrund und Kinder mit Behinderungen auf der Strecke bleiben. Deshalb brauchen wir eine gemeinsame Schule für alle Kinder und Jugendlichen, und dies bis zum Ende der Pflichtschulzeit.
Wichtig ist es dabei aber auch, auf die Lernfreude und die Kompetenzen der Kinder zu setzen. Schule muss sich an den Bedürfnissen der Kinder orientieren. Das Deutsche Kinderhilfswerk setzt sich dafür ein, dass überall dort, wo Kinder und Jugendliche betroffen sind, sie in die Gestaltung ihrer Lebenswelt einbezogen werden. Das gilt auch für die Gestaltung des Schullebens. Ihre Beteiligung ist der Schlüssel zu einer demokratischen Gesellschaft.
Das Deutsche Kinderhilfswerk (www.dkhw.de), Interessenvertreter für ein kinderfreundliches Deutschland, wurde 1972 in München gegründet. Als Initiator und Förderer setzt sich der gemeinnützige Verein seit über 30 Jahren für die Umsetzung der Rechte der Kinder in Deutschland ein.
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.