BundesNetzwerk Kinder- und Jugendbeteiligung diskutiert auf seinem digitalen Jahrestreffen Freiräume für Kinder- und Jugendbeteiligung

Das BundesNetzwerk Kinder- und Jugendbeteiligung diskutiert an diesem Wochenende auf seinem digitalen Jahrestreffen den Themenschwerpunkt "Freiräume für Kinder- und Jugendbeteiligung - jetzt erst recht!" und die damit verbundene Frage, welche Voraussetzungen für eine erfolgreiche Kinder- und Jugendbeteiligung notwendig sind. Zu diesen Voraussetzungen zählen auch "Freiräume" in Politik und Verwaltung, um die Ergebnisse von Kinder- und Jugendbeteiligung angemessen zu berücksichtigen. Außerdem werden die Jugendstrategie, insbesondere die Maßnahmen im Handlungsfeld Beteiligung, des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, sowie das Positionspapier zu "Freiräumen" der Kinderkommission Nürnberg vorgestellt und erörtert. Zum Treffen des BundesNetzwerkes kommen rund 300 Beteiligungsfachkräfte aus ganz Deutschland zusammen, u.a. aus den Bereichen Kita, Schule, Jugendarbeit, Verwaltung und Stadtplanung sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Kinder- und Jugendbüros und Kinderbeauftragte.

"Wir brauchen in Deutschland beim Kinderrecht auf Beteiligung eine Ausweitung der gesetzlichen Bestimmungen, insbesondere auf Bundesebene, aber auch mehr Engagement von Staat und Zivilgesellschaft bei der konkreten Umsetzung. Zahlreiche Studien zeigen sehr deutlich, dass Beteiligung hilft, Kinder stark zu machen und negative Armutserfahrungen auszugleichen. In der Corona-Pandemie wiederum sieht man deutlich, dass Beteiligung geholfen hätte, die Maßnahmen von Politik und Verwaltung nicht an den Interessen der Kinder und Jugendlichen vorbei zu planen. Hier gilt es zu handeln, beispielsweise durch die Verankerung von echten Kinderrechten im Grundgesetz", betont Anne Lütkes, Vizepräsidentin des Deutschen Kinderhilfswerkes.

"Das vergangene Jahr stand unter dem Einfluss der Corona-Pandemie und hat deutlich die Schwachstellen in der Berücksichtigung des Kindeswohls aufgezeigt. Es hat Räume eingeengt, junge Menschen und Fachkräfte vor enorme Herausforderungen gestellt. Aber es wurden auch neue Räume eröffnet, Handlungsoptionen aufgezeigt und Chancen ermöglicht. Die Zukunft wird zeigen, welchen tatsächlichen Einfluss wir jungen Menschen zugestehen wollen und welche Freiräume wir ihnen überlassen", sagt Dominik Ringler, Mitglied der Lenkungsgruppe des BundesNetzwerkes Kinder- und Jugendbeteiligung.

Das BundesNetzwerk Kinder- und Jugendbeteiligung ist ein bundesweites Netzwerk von Fachkräften aus dem Bereich der Kinder- und Jugendbeteiligung. Das BundesNetzwerk setzt sich dafür ein, dass das Recht von Kindern und Jugendlichen, sich zu beteiligen, gesetzlich in Bund, Ländern und Kommunen verankert wird. Außerdem tritt das BundesNetzwerk dafür ein, dass Partizipation von Kindern und Jugendlichen ein Qualitätsmerkmal in allen Planungs- und Entscheidungsprozessen wird. Das BundesNetzwerk Kinder- und Jugendbeteiligung wurde 2008 auf Initiative des Deutschen Kinderhilfswerkes gegründet und hat rund 320 Mitglieder. Mehr Informationen zum BundesNetzwerk unter www.bundesnetzwerk.info .

Der erste Teil des Netzwerktreffens ist heute ab 11 Uhr öffentlich im Livestream einsehbar unter https://www.kinderrechte.de/bundesnetzwerk/treffen2021  und in den Sozialen Netzwerken.

Weitere Informationen und Rückfragen: Uwe Kamp, Pressesprecher
Telefon: 030-308693-11
Mobil: 0160-6373155
Mail:  presse@dkhw.de
Internet: www.dkhw.de  und www.facebook.com/dkhw.de 
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit mehr als 45 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.

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