Die Stadt Brühl wird heute mit dem Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ ausgezeichnet. Damit würdigt der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. die Verabschiedung eines Aktionsplans, der die kommunale Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention zum Ziel hat. Mit dem Erhalt des Siegels bekennt sich Brühl dazu, die Rechte von Kindern und Jugendlichen zu stärken und stellt sich zugleich einem regelmäßigen Prüfverfahren.
Das Siegel vergibt der von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragene Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. Es ist Ausdruck einer Selbstverpflichtung der Stadt zu mehr Kinderfreundlichkeit und Ansporn, die festgesteckten Ziele innerhalb von drei Jahren umzusetzen.
Bürgermeister Dieter Freytag freute sich, dass die Stadt das Siegel verliehen bekommt: „Ich freue mich sehr über die Entscheidung, meine Kommune mit dem Gütesiegel ‚Kinderfreundliche Kommune‘ auszeichnen zu lassen. Denn die Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen ist unsere Zukunft. Der Start in eine neue Programmphase ist nun mit der Siegelverleihung eingeleitet und soll alle dazu ermutigen, sich aktiv an der Umsetzung der Kinderrechte in der Kommune einzubringen. Der Schutz und die Förderung von Kindern sind uns besonders wichtig. Sie sollen gesund, sicher und kindgerecht aufwachsen. Es gibt schon viele Angebote für Kinder und Jugendliche in unserer schönen Kommune und nun heißt es, die noch vorhandenen Lücken zu schließen und alle Beteiligten in einen guten und konstruktiven Austausch zu bringen. Packen wir es gemeinsam für unsere Kinder und Jugendlichen an!“
Anne Lütkes, Vorstandsvorsitzende des Vereins Kinderfreundliche Kommunen, beglückwünschte die Stadt Brühl und betonte im Namen des Vereins: „Wir freuen uns sehr, dass Brühl ab heute das Siegel ‚Kinderfreundliche Kommune‘ trägt. Die Stadt hat bereits bedeutsame Prozesse für die Stärkung von Kinderrechten auf kommunaler Ebene angestoßen. In den nächsten Jahren wird es nun darum gehen, die vielfältigen Maßnahmen des Aktionsplans mit Leben zu füllen und erfolgreich umzusetzen. Wir begrüßen insbesondere die geplante Schulung aller städtischen Mitarbeitenden zum Thema Kinderrechte sowie die Fortführung der fachbereichsübergreifenden Steuerungsgruppe, die sich für eine kinderfreundliche Rahmengebung und deren Umsetzung einsetzt. Im Zuge dessen soll zudem ein städtisches Leitbild formuliert werden, dass die Kinderrechtskonvention als Grundlage des politischen Handelns festlegt. Wir sind gespannt auf die nächsten Jahre und gratulieren Brühl zum Erhalt des Siegels.“
Die zuständigen Sachverständigen des Vereins Kinderfreundliche Kommunen, Erika Beverungen-Gojdka und Carla Multhaup, sagten: „Kinder und Jugendliche in Brühl können gespannt sein auf die Umsetzung des Aktionsplans, der eine Vielfalt an Interessen widerspiegelt und nun an unterschiedlichen Stellen in die aktive Umsetzung geht. Anhand des breiten Spektrums der Maßnahmen des Aktionsplans wird deutlich, wo als kontinuierliche Arbeit täglich Kinderrechte zu berücksichtigen sind. Viele der Maßnahmen beziehen junge Menschen direkt ein und stärken ihre Mitbestimmungsrechte. Um mitbestimmen zu können, bedarf es des Wissens, an wen sich mit welchem Anliegen gewendet werden kann. Ein schönes Beispiel dafür sind die geplanten Rallyes durch das Brühler Rathaus, die Kinder und Jugendliche mit der Arbeit der Stadtverwaltung vertraut machen und die entsprechenden Anlaufstellen vorstellen. Mit dem Bürgermeistertag sollen zudem alle Schüler_innen der weiterführenden Schulen die Möglichkeit bekommen, einmal im Jahr in den direkten Austausch mit dem Bürgermeister zu gehen. Zusammen mit einer Vielzahl weiterer aufeinander abgestimmter Maßnahmen setzt die Stadt Brühl ein wichtiges Zeichen für die Umsetzung der Kinderrechte im zukünftigen Handeln. Wir begrüßen das außerordentlich.“
Das Programm „Kinderfreundliche Kommune“ läuft vier Jahre und kann anschließend verlängert werden. Im ersten Jahr wird durch eine Bestandsaufnahme und durch Beteiligungsverfahren mit Kindern und Jugendlichen der Aktionsplan vorbereitet. Nach der Bestätigung des Aktionsplans durch den Stadtrat prüft der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. den Aktionsplan und vergibt das Siegel für die folgenden drei Jahre.
Seit über zehn Jahren begleitet der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. Städte und Gemeinden bei der lokalen Umsetzung der Kinderrechte. Über 50 Kommunen, die ihre Politik und Verwaltung auf Kinderfreundlichkeit ausrichten wollen, haben sich dem Vorhaben „Kinderfreundliche Kommune“ angeschlossen – darunter Hanau, Köln, Potsdam, Regensburg, Stuttgart und Wolfsburg. Das Vorhaben basiert auf den internationalen Erfahrungen aus der Child Friendly Cities Initiative von UNICEF und wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Digitale Pressemappe zur Siegelübergabe in Brühl: https://www.kinderfreundliche-kommunen.de/digitale-pressemappe-siegeluebergabe-bruehl/
www.kinderfreundliche-kommunen.de
Weitere Informationen und Rückfragen:
Kinderfreundliche Kommunen e.V., Geschäftsführer Dominik Bär, Telefon 01590-1357567, E-Mail: info@kinderfreundliche-kommunen.de
Stadt Brühl, Stephanie Ronig, Stadtjugendpflegerin und Koordinatorin des Programms „Kinderfreundliche Kommunen“, Telefon, 02232 794800, E-Mail: sronig@bruehl.de
UNICEF Deutschland, Simone Morawitz, Pressereferentin, Telefon 0221-93650-257, E-Mail: presse@unicef.de
Deutsches Kinderhilfswerk, Uwe Kamp, Pressesprecher, Telefon 030-308693-11, E-Mail: presse@dkhw.de