Bonn erhält das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“

Die Stadt Bonn wird heute mit dem Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ ausgezeichnet. Damit würdigt der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. die Verabschiedung eines Aktionsplans, der die kommunale Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention zum Ziel hat. Mit dem Erhalt des Siegels bekennt sich die Stadt Bonn dazu, die Rechte von Kindern und Jugendlichen zu stärken und stellt sich zugleich einem regelmäßigen Prüfverfahren.

Das Siegel vergibt der von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragene Verein Kinderfreundliche Kommunen. Es ist Ausdruck einer Selbstverpflichtung der Stadt zu mehr Kinderfreundlichkeit und Ansporn, die festgesteckten Ziele innerhalb von drei Jahren umzusetzen.

Oberbürgermeisterin Katja Dörner betonte: „Ich freue mich sehr, dass unser Aktionsplan den Verein Kinderfreundliche Kommunen überzeugt hat und wir das Siegel ,Kinderfreundliche Kommune‘ verliehen bekommen. Ich bin überzeugt: Wenn eine Stadt kinder- und jugendfreundlich ist, ist sie lebenswerter für alle. Die Kommunen haben es in der Hand, die UN-Kinderrechtskonvention vor Ort umzusetzen - da, wo Kinder und Jugendliche leben und ihren Alltag gestalten. Wir richten unserer Stadtpolitik und unser Verwaltungshandeln noch intensiver auf die Bedürfnisse von jungen Menschen aus. Durch den Erhalt des Siegels stellen wir uns regelmäßig einer externen Prüfung und zeigen unser Engagement und Bekenntnis, die Kinderrechte in Bonn noch stärker in den Blick zu rücken.“

Christian Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland, beglückwünschte die Stadt Bonn und betonte im Namen des Vereins: „Die Stadt Bonn hat bereits wichtige Prozesse für die Stärkung von Kinderrechten angestoßen. Jetzt geht es um die erfolgreiche Umsetzung des Aktionsplans. Viele der geplanten Maßnahmen stärken die Mitbestimmungsrechte junger Menschen und klären über die einzelnen Kinderrechte auf. Damit antwortet die Stadt auch auf die Befragung der Kinder und Jugendlichen selbst. Diese hat ergeben, dass sich junge Menschen mehr Möglichkeiten zur Beteiligung wünschen. Wir freuen uns, dass ein Konzept für ein Kinder- und Jugendbüro erstellt und der seit 2024 agierende Kinder- und Jugendbeirat gestärkt werden.“

Die zuständigen Sachverständigen des Vereins Kinderfreundliche Kommunen, Claudia Kittel, Dr. Christiane Richard-Elsner und Stefanie Schwalger, lobten: „Die Kinder und Jugendlichen der Stadt Bonn können auf den umfangreichen Aktionsplan gespannt sein. Er spiegelt eine Vielfalt ihrer Interessen wider und unterstützt sie bei ihrem Bedürfnis, den öffentlichen Raum kinder- und jugendgerechter zu gestalten. Um ihrem Wunsch nach mehr Aufenthalts- und Treffpunkten nachzukommen, sollen zwei bis drei ungenutzte Flächen unter der Beteiligung von Jugendlichen umgestaltet werden. Bestehende Freizeit-, Sport- und Kultureinrichtungen für junge Menschen sollen durch ‚Barriere-Checks‘ für alle Kinder und Jugendliche zugänglich gemacht und basierend auf einer Bedarfsanalyse passgenaue Angebote für geflüchtete Kinder entwickelt werden. Regelmäßige ‚Safety Walks‘ geben Kindern und Jugendlichen zudem die Möglichkeit, direkt Einfluss auf die Gestaltung ihrer Lebenswelt zu nehmen und potenzielle Gefahrenquellen abzubauen. Zusammen mit einer Vielzahl weiterer aufeinander abgestimmter Maßnahmen setzt die Stadt Bonn ein wichtiges Zeichen für die Umsetzung der Kinderrechte im künftigen Handeln. Wir begrüßen das außerordentlich.“

Das Programm „Kinderfreundliche Kommune“ läuft vier Jahre und kann anschließend verlängert werden. Im ersten Jahr wird durch eine Bestandsaufnahme und durch Beteiligungsverfahren mit Kindern und Jugendlichen der Aktionsplan vorbereitet. Nach der Bestätigung des Aktionsplans durch den Stadtrat prüft der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. den Aktionsplan und vergibt das Siegel für die folgenden drei Jahre.

Seit über zehn Jahren begleitet der Verein Kinderfreundliche Kommunen Städte und Gemeinden und nun auch Landkreise bei der lokalen Umsetzung der Kinderrechte. Mehr als 60 Kommunen, die ihre Politik und Verwaltung auf Kinderfreundlichkeit ausrichten wollen, haben sich dem Vorhaben „Kinderfreundliche Kommune“ angeschlossen – darunter Flensburg, Hanau, Köln, Potsdam, Regensburg und Wolfsburg. Das Vorhaben basiert auf den internationalen Erfahrungen aus der Child Friendly Cities Initiative von UNICEF und wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Digitale Pressemappe zur Siegelübergabe in Bonn: https://www.kinderfreundliche-kommunen.de/digitale-pressemappe-siegeluebergabe-bonn/ 

www.kinderfreundliche-kommunen.de 

www.childfriendlycities.org 

Weitere Informationen und Rückfragen:

Kinderfreundliche Kommunen e.V., Geschäftsführer Dominik Bär, Telefon 01590-1357567, E-Mail: info@kinderfreundliche-kommunen.de

Stadt Bonn, Felicitas Müller, Projektleiterin „Kinderfreundliche Kommune“ im Programmbüro Soziale Gerechtigkeit, Telefon 0228-773006, E-Mail: felicitas.mueller@bonn.de

UNICEF Deutschland, Simone Morawitz, Pressereferentin, Telefon 0221-93650-257, E-Mail: presse@unicef.de

Deutsches Kinderhilfswerk, Uwe Kamp, Pressesprecher, Telefon 030-308693-11, E-Mail: presse@dkhw.de

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