Bonn bewirbt sich um das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“

Die Stadt Bonn verpflichtet sich, die Rechte und Interessen von Kindern und Jugendlichen vor Ort zu stärken. Oberbürgermeisterin Katja Dörner hat dazu heute eine Vereinbarung zur verbindlichen Zusammenarbeit mit dem Verein Kinderfreundliche Kommunen unterzeichnet. Im nächsten Schritt wird die Stadt einen Aktionsplan erstellen, um junge Menschen in Bonn besser zu schützen, zu fördern und zu beteiligen.

Für den Aktionsplan, der innerhalb eines Jahres unter Beteiligung von Kindern und Jugendlichen entwickelt wird, vergibt der Verein das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“. Das Siegel erkennt den Willen der Kommune zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention an. Es ist zudem Ausdruck einer Selbstverpflichtung der Stadt und Ansporn, die festgesteckten Ziele innerhalb von drei Jahren umzusetzen. Der von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragene Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. begleitet den gesamten Prozess.

Die Stadt Bonn ist nach Brühl, Dormagen, Euskirchen, Haan, Köln, Krefeld, Schwelm und Weilerswist die neunte Kommune aus Nordrhein-Westfalen, die dem Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ beitritt.

Oberbürgermeisterin Katja Dörner erklärte: „Ich freue mich, mit der Kinderfreundlichen Kommune ein Projekt in der Stadt Bonn auf den Weg zu bringen, mit dem wir die Bedürfnisse und Rechte der Kinder und Jugendlichen noch stärker in den Fokus rücken. Die Vertragsunterzeichnung ist der Startschuss dafür, dass die Stimmen der jungen Menschen nicht nur gehört werden, sondern auch ein echtes Gewicht für die Entscheidungen der Stadtverwaltung haben. Uns als Kommune kommt bei der Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention eine zentrale Rolle zu, denn hier wird der Grundstein für eine nachhaltige kinderfreundliche Entwicklung gelegt.“

Anne Lütkes, Vorstandsvorsitzende des Vereins Kinderfreundliche Kommunen, sagte: „Wir freuen uns sehr, die Stadt Bonn als 50. Kommune in unserem Programm begrüßen zu dürfen. Mit der Teilnahme an unserem Vorhaben unterstreicht Bonn die Bedeutung der Belange der Kinder und Jugendlichen vor Ort. Die Stadt hat bereits erste Erfahrungen im Bereich der Kinder- und Jugendbeteiligung gesammelt. So gibt es beispielsweise eine Kinder- und Jugendbeauftragte sowie einen Arbeitskreis Kinderrechte bestehend aus verschiedenen Trägern der Kinder- und Jugendhilfe. Mit dem Ziel der Stadt, den Kindern und Jugendlichen die bestmöglichen Lebensbedingungen zu schaffen, wird es im nächsten Schritt darum gehen, die Situation der jungen Menschen vor Ort zu analysieren und Maßnahmen für mehr Kinderfreundlichkeit zu entwickeln. Mit großer Freude werden wir Bonn auf dem Weg zu einer noch kinderfreundlicheren Kommune begleiten.“

Das Programm „Kinderfreundliche Kommunen“ läuft vier Jahre und kann anschließend verlängert werden. Im ersten Jahr wird nach einer Bestandsaufnahme und durch Beteiligungsverfahren mit Kindern und Jugendlichen der Aktionsplan vorbereitet. Nach dem Beschluss des Aktionsplans durch den Stadtrat prüft der Verein Kinderfreundliche Kommunen den Aktionsplan und vergibt das Siegel für die folgenden drei Jahre.

Seit über zehn Jahren begleitet der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. Städte und Gemeinden bei der lokalen Umsetzung der Kinderrechte. 50 Kommunen, die ihre Politik und Verwaltung auf Kinderfreundlichkeit ausrichten wollen, haben sich dem Vorhaben „Kinderfreundliche Kommune“ angeschlossen – darunter Hanau, Köln, Potsdam, Regensburg, Stuttgart und Wolfsburg. Das Vorhaben basiert auf den internationalen Erfahrungen aus der Child Friendly Cities Initiative von UNICEF und wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Digitale Pressemappe zur Vereinbarungsunterzeichnung in Bonn: https://www.kinderfreundliche-kommunen.de/digitale-pressemappe-bonn 

www.kinderfreundliche-kommunen.de 

www.childfriendlycities.org 

 

 

 

Weitere Informationen und Rückfragen:

 

Kinderfreundliche Kommunen e.V., Geschäftsführer Dominik Bär, Telefon 01590 13 57 567, E-Mail:  info@kinderfreundliche-kommunen.de

Gemeinde Lamspringe, Andreas Humbert, Bürgermeister von Lamspringe, Telefon 05183-500-26, E-Mail:  A.Humbert@lamspringe.de

UNICEF Deutschland, Valena Brand, Pressereferentin, Telefon 0221 93650-633, E-Mail:  presse@unicef.de

Deutsches Kinderhilfswerk, Uwe Kamp, Pressesprecher, Telefon 030 308693-11, E-Mail:  presse@dkhw.de

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