Beteiligungsrekord bei "Zu Fuß zur Schule" des Deutschen Kinderhilfswerkes und VCD

 

50 000 Schülerinnen und Schüler unterwegs
Berlin, 08.11.10: Rund 50 000 Schülerinnen und Schülern aus mehr als 2200 Klassen haben bei den Aktionstagen »Zu Fuß zur Schule«, eine Gemeinschaftsinitiative des ökologischen Verkehrsclubs VCD und des Deutschen Kinderhilfswerkes e.V. (DKHW), für einen Beteiligungsrekord gesorgt. Zum vierten Mal hatten die beiden Organisationen Schulen dazu aufgerufen, ihre Schüler zu motivieren, zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Roller in die Schule zu kommen. Ansporn zu eigener Mobilität statt Eltern-Taxi, umweltfreundliches und sicheres Vorankommen statt Verkehrs-Chaos vor den Schulen war die Devise.

Selbst bei kurzen Schulwegen werden viele Kinder immer noch mit dem Auto gebracht“, erklärt Holger Hofmann, stellvertretender Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes. Der Erfolg von »Zu Fuß zur Schule« zeige, dass es auch anders geht und der morgendliche Weg in vielen Fällen auch ohne Pkw zurückgelegt werden kann: „Wir sind überwältigt von der großartigen Resonanz auf unser Anliegen, den Schulweg bewusster, selbständiger und sicherer wahrzunehmen. Die Aktionen zeigen, dass viele Eltern bereit sind, umzudenken, wenn man ihnen gute Alternativen anbietet“, so Hofmann weiter.

So nutzten viele Schulen die Aktionstage, um dauerhaft einen Laufbus einzurichten, bei dem Schulkinder ihren Weg gemeinsam zurücklegen. Dabei werden sie von Erwachsenen begleitet, bis sie sicher genug sind, um als Gruppe alleine zu laufen. Wie ein richtiger Schulbus hat auch der Laufbus Haltestellen und einen Fahrplan. So entspannt sich zum einen die Verkehrssituation vor den Schulen. Zum anderen können auch Eltern entspannter in den Tag starten, wenn sie ihren Nachwuchs nicht mehr täglich zur Schule begleiten müssen. Besonders kreativ zeigten sich die ViertklässlerInnen der Grundschule Hollern-Twielenfleth: Sie warben mit selbstgemachten Plakaten, die den örtlichen Zeitungen mitgegeben und im Dorf aufgehängt wurden, für autofreie Mobilität. An der Grundschule Larrelt in Emden wurde der Anteil der »Fußkinder« vor, während und nach der Aktion im Mathematikunterricht berechnet. Gar eine bunte Bannmeile für Autofahrer entstand rund um die Friedrich-Ebert-Schule in Bad Homburg: Innerhalb dieser kamen nicht nur die Schulkinder, sondern auch Eltern und Lehrer nur zu Fuß weiter.

Es ist schön, zu sehen, mit welchem Spaß die Kinder unterwegs sind“, meint Anja Hänel, Referentin für Mobilitätserziehung beim VCD. „Viele Schulen melden uns, dass ihnen die Aktionstage helfen, Kinder und Eltern dazu zu motivieren, langfristig zu Fuß zu gehen. Häufig gelingt es, dadurch das Verkehrschaos zu reduzieren, dass durch Elterntaxis vor der Schule lange Zeit alltäglich war. Somit leisten die Schülerinnen und Schüler einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit vor ihren Schulen und fördern zugleich den Klimaschutz und ihre eigene Gesundheit.

Projektideen und Ergebnisse aus den Aktionstagen können wie in den Vorjahren auf der Webseite www.zu-fuss-zur-schule.de eingetragen und angesehen werden. Unter allen teilnehmenden Klassen wurden 10 x 100 Euro für die Klassenkasse verlost. Die Schulen mit den besten Ideen werden zudem im neuen Aktionsposter für die Aktionswoche 2011 präsentiert.


Bei Rückfragen:

Simon Walter, VCD-Pressestelle • Fon 030/280351-12 • Fax -10 • presse@vcd.org • www.vcd.org

Michael Kruse, Pressesprecher des DKHW • Fon 030/308693-11 • E-Mail: kruse@dkhw.de • www.dkhw.de

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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.

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