Die Stadt Bernau bei Berlin verpflichtet sich die Rechte und Interessen von Kindern und Jugendlichen zu stärken. Bürgermeister André Stahl hat dazu gemeinsam mit dem Geschäftsführer des Vereins Kinderfreundliche Kommunen e.V., Dominik Bär, heute eine Vereinbarung zur verbindlichen Zusammenarbeit unterzeichnet. Im nächsten Schritt wird die Stadt einen Aktionsplan erstellen, um junge Menschen in Bernau besser zu schützen, zu fördern und zu beteiligen.
Für den Aktionsplan, der innerhalb eines Jahres unter Beteiligung von Kindern und Jugendlichen entwickelt wird, vergibt der Verein das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“. Das Siegel erkennt den Willen der Kommune zur Umsetzung der UN-Kinderrechte an. Es ist zudem Ausdruck einer Selbstverpflichtung der Gemeinde und Ansporn, die festgesteckten Ziele innerhalb von drei Jahren umzusetzen. Der von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragene Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. begleitet den gesamten Prozess.
Bernau liegt nur wenige Kilometer hinter Berlins Stadtgrenze im Landkreis Barnim in Brandenburg. Dort leben mehr als 40.000 Einwohnerinnen und Einwohner von denen knapp 17 Prozent unter 18 Jahre alt sind. Die Stadt ist nach Senftenberg, Potsdam und Nauen die vierte brandenburgische Kommune im Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“.
Bürgermeister André Stahl betonte: „Bernau ist eine wachsende Stadt, die für Familien viele Angebote bereit hält und in Infrastruktur für Kinder und Jugendliche investiert. Mit dem Siegel möchte die Stadt den in Bernau lebenden Familien zeigen, dass Kinder und Jugendliche einen besonderen Stellenwert haben. Zudem wurde am 29.11.2018 von der 6. Stadtverordnetenversammlung der Beschluss gefasst, sich um das Siegel ‚Kinderfreundliche Kommune‘ des Vereins Kinderfreundliche Kommunen e.V. zu bewerben.“
Dominik Bär sagte: „Wir freuen uns, die Stadt Bernau bei Berlin in unserem Vorhaben begrüßen zu können. Bernau hat bereits erste Schritte unternommen die UN-Kinderrechtskonvention umzusetzen. So ist die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in allen sie berührenden Gemeindeangelegenheiten in der Hauptsatzung der Stadt Bernau festgeschrieben worden. Mit unserer Bestandsaufnahme werden wir ermitteln, in welchen Bereichen noch weiter an der Umsetzung der Kinderrechte gearbeitet werden kann. Die eigene Einschätzung der Kinder und Jugendlichen wird dabei eine zentrale Rolle spielen.“
Das Programm „Kinderfreundliche Kommunen“ läuft vier Jahre und kann anschließend verlängert werden. Im ersten Jahr wird durch eine Bestandsaufnahme und durch Beteiligungsverfahren mit Kindern und Jugendlichen der Aktionsplan vorbereitet. Nach der Bestätigung des Aktionsplans durch die Stadtverordnetenversammlung prüft der Verein Kinderfreundliche Kommunen den Aktionsplan und vergibt das Siegel für die folgenden drei Jahre.
Das Vorhaben wurde 2012 in Deutschland ins Leben gerufen und basiert auf den internationalen Erfahrungen aus der Child Friendly Cities Initiative (CFCI). Diese setzt sich seit 1996 international dafür ein, die Kinderrechte auf kommunaler Ebene zu verwirklichen. In Deutschland haben sich bereits zahlreiche Kommunen der Initiative angeschlossen – darunter Köln, Potsdam, Hanau, Regensburg und Stuttgart.
Das Programm „Kinderfreundliche Kommunen“ wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
www.kinderfreundliche-kommunen.de
Ansprechpartner/innen:
Kinderfreundliche Kommunen e.V., Geschäftsführer Dominik Bär, Telefon 030-202 192-09 und -13, E-Mail info@kinderfreundliche-kommunen.de
Stadt Bernau bei Berlin, Andrea Pagel, Jugendkoordinatorin, Telefon 03338-365-321, E-Mail jugendarbeit@bernau-bei-berlin.de
UNICEF Deutschland, Christine Kahmann, Telefon 030-2758079-19, E-Mail presse@unicef.de
Deutsches Kinderhilfswerk, Uwe Kamp, Pressesprecher, Telefon 030-308693-11, E-Mail presse@dkhw.de