Die Kreisstadt Beeskow wird heute mit dem Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ ausgezeichnet. Damit würdigt der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. die Verabschiedung eines Aktionsplans, der die kommunale Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention zum Ziel hat. Mit dem Erhalt des Siegels bekennt sich Beeskow dazu, die Rechte von Kindern und Jugendlichen zu stärken und stellt sich zugleich einem regelmäßigen Prüfverfahren.
Das Siegel vergibt der von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragene Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. Es ist Ausdruck einer Selbstverpflichtung der Stadt zu mehr Kinderfreundlichkeit und Ansporn, die festgesteckten Ziele innerhalb von drei Jahren umzusetzen.
Beeskow ist Kreisstadt des Landkreises Oder-Spree und nach Senftenberg, Potsdam, Nauen und Bernau die fünfte brandenburgische Kommune, die das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ erhält.
Bürgermeister Frank Steffen freut sich, das Siegel entgegennehmen zu dürfen: „Wer etwas erreichen will, der setzt sich Ziele. Wir haben uns in Beeskow das ambitionierte Ziel gesetzt, kinderfreundliche Kommune zu werden. Die Siegelvergabe ist der erste Teilerfolg auf dem Weg zu diesem Ziel. Nun geht es an die Arbeit, den Maßnahmenplan umzusetzen. Unsere Kinder werden es uns danken.“
Dominik Bär, Geschäftsführer des Vereins Kinderfreundliche Kommunen e.V., beglückwünschte die Kreisstadt Beeskow zur Verleihung des Siegels und sagte im Namen des Vereins: „Wir gratulieren Beeskow zum Erhalt des Siegels. Der Prozess, in dem der Aktionsplan erarbeitet wurde, stellt bereits ein erstes Beispiel für die vorbildliche Beteiligung von Kindern und Jugendlichen dar. Im Aktionsplan sind nun wichtige nächste Schritte, wie die Gründung einer Kinder- und Jugendredaktion, die Erarbeitung von Projekttagen zu Kinderrechten für Schulen und Kitas und die Verstetigung eines Austauschs zwischen Politik, Verwaltung und Kindern im Rahmen des Diskussionsformats ‚Pizza & Politik‘, festgelegt. Unser Verein wird Beeskow gerne bei der Umsetzung dieser Maßnahmen begleiten. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit.“
Kai Hanke, stellvertretender Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes, gratulierte der Stadt Beeskow und sagte: „Die Auszeichnung der Stadt mit dem Siegel ‚Kinderfreundliche Kommune‘ verdeutlicht das große Engagement der Stadt Beeskow zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention. Durch wichtige Maßnahmen wie die Durchführung von Aus- und Fortbildungen zu Partizipation in der Verwaltung, in Kitas, Schulen, Vereinen und Dorfgemeinschaftshäusern, die Planung eines Monitoring-Systems mit Kindern und Jugendlichen sowie die Entwicklung eines Kinderstadtplans setzt sich Beeskow für mehr Kinderfreundlichkeit ein. Mit Freude beobachten wir diese kinderpolitischen Vorhaben und wünschen Beeskow viel Erfolg auf diesem Weg!“
„Beeskow hat es geschafft, als eher kleine Kommune einen anspruchsvollen Aktionsplan zu erarbeiten. Mit Kopf und Herz haben alle wichtigen Akteure daran mitgewirkt. Eine erfolgreiche Umsetzung wird mit vereinten Kräften gelingen und sich nachhaltig positiv auf die Kinderfreundlichkeit vor Ort auswirken. Ein Gewinn für die gesamte Stadtgesellschaft!", so bewerten die beiden Sachverständigen, Katja Schluzy-Neumann und Bernhard Kneiding, den von der Stadt beschrittenen Weg, der auch weiterhin durch die beiden Fachleute begleitet wird.
Das Programm „Kinderfreundliche Kommunen“ läuft vier Jahre und kann anschließend verlängert werden. Im ersten Jahr wird nach einer Bestandsaufnahme und durch Beteiligungsverfahren mit Kindern und Jugendlichen der Aktionsplan vorbereitet. Nach dem Beschluss des Aktionsplans durch die Stadtverordnetenversammlung prüft der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. den Aktionsplan und vergibt das Siegel für die folgenden drei Jahre.
Seit zehn Jahren begleitet der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. Städte und Gemeinden bei der lokalen Umsetzung der Kinderrechte. Die UN-Kinderrechtskonvention ist seit 30 Jahren von Deutschland ratifiziert. Über 40 Kommunen, die ihre Politik und Verwaltung auf Kinderfreundlichkeit ausrichten wollen, haben sich dem Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ angeschlossen – darunter Köln, Potsdam, Regensburg, Wolfsburg, Hanau und Senftenberg. Das Vorhaben basiert auf den internationalen Erfahrungen aus der Child Friendly Cities Initiative von UNICEF. Das Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Weitere Informationen und Rückfragen: Uwe Kamp, Pressesprecher
Telefon: 030-308693-11
Mobil: 0160-6373155
Fax: 030-2795634
Mail: presse@dkhw.de
Internet: www.dkhw.de
Facebook: www.facebook.com/dkhw.de
Twitter: @DKHW_de
Instagram: deutscheskinderhilfswerk_e.v
Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.