Die Stadt Bargteheide verpflichtet sich, die Rechte und Interessen von Kindern und Jugendlichen vor Ort zu stärken. Bürgermeisterin Birte Kruse-Gobrecht hat dazu heute eine Vereinbarung zur verbindlichen Zusammenarbeit mit dem Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. unterzeichnet. Im nächsten Schritt wird die Stadt einen Aktionsplan erstellen, um junge Menschen in Bargteheide besser zu schützen, zu fördern und zu beteiligen.
Für den Aktionsplan, der innerhalb eines Jahres unter Beteiligung von Kindern und Jugendlichen entwickelt wird, vergibt der Verein das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“. Das Siegel erkennt den Willen der Kommune zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention an. Es ist zudem Ausdruck einer Selbstverpflichtung der Stadt und Ansporn, die festgesteckten Ziele innerhalb von drei Jahren umzusetzen. Der von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk getragene Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. begleitet den gesamten Prozess.
Bargteheide liegt im Kreis Stormarn und ist nach Flensburg die zweite Kommune in Schleswig-Holstein im Programm.
Bürgermeisterin Birte Kruse-Gobrecht sagte: „Das Programm ‚Kinderfreundliche Kommunen‘ ist eine tolle Chance zu zeigen, wie viel wir schon für Kinder und Jugendliche in Bargteheide zu bieten haben. Zugleich ist es eine wichtige Selbstverpflichtung, die jungen Generationen konsequent in Entscheidungen einzubinden und an der Gestaltung unserer lebendigen Stadt mitwirken zu lassen. Denn auch wir können noch besser werden, vor allem bei den Angeboten für Jugendliche.“
„Mit der Teilnahme am Programm setzt die Stadt Bargteheide ein Zeichen, dass ihr die Belange der Kinder und Jugendlichen vor Ort wichtig sind“, betonte Anne Lütkes, Vorsitzende des Vereins Kinderfreundliche Kommunen e.V. „Bargteheide hat bereits erste Erfahrungen im Bereich der Kinder- und Jugendbeteiligung gesammelt und 2019 einen Kinder- und Jugendbeirat gegründet. Im nächsten Schritt wird es nun darum gehen, die Situation der jungen Menschen vor Ort zu beleuchten und Maßnahmen für mehr Kinderfreundlichkeit zu entwickeln. Wir freuen uns sehr, Bargteheide bei diesem Prozess begleiten zu dürfen.“
Das Programm „Kinderfreundliche Kommunen“ läuft vier Jahre und kann anschließend verlängert werden. Im ersten Jahr wird durch eine Bestandsaufnahme und durch Beteiligungsverfahren mit Kindern und Jugendlichen der Aktionsplan vorbereitet. Nach der Bestätigung des Aktionsplans durch den Stadtrat prüft der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. den Aktionsplan und vergibt das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ für die folgenden drei Jahre.
Das Vorhaben wurde 2012 in Deutschland ins Leben gerufen und basiert auf den internationalen Erfahrungen aus der Child Friendly Cities Initiative. Diese setzt sich seit 1996 international dafür ein, die Kinderrechte auf kommunaler Ebene zu verwirklichen. In Deutschland haben sich bereits zahlreiche Kommunen dem Programm angeschlossen – darunter Hanau, Köln, Potsdam, Regensburg, Stuttgart und Wolfsburg.
Das Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
www.kinderfreundliche-kommunen.de
www.childfriendlycities.org
Ansprechpartner/innen:
Kinderfreundliche Kommunen e.V., Geschäftsführer Dominik Bär, Telefon 030-202192-09 und -13, E-Mail info@kinderfreundliche-kommunen.de
Stadt Flensburg, Katharina Lorenzen, Fachbereich Jugend, Kinder- und Jugendbüro, Telefon 0461-852080, E-Mail lorenzen.katharina@flensburg.de
UNICEF Deutschland, Jenifer Stolz, Telefon 030-2758079-18, E-Mail presse@unicef.de
Deutsches Kinderhilfswerk, Uwe Kamp, Pressesprecher, Telefon 030-308693-11, E-Mail presse@dkhw.de