Morgen starten UNICEF Deutschland und das Deutsche Kinderhilfswerk auf den zentralen Veranstaltungen zum Weltkindertag in Köln und Berlin die bundesweite Mitmachaktion „Augen auf für Kinderrechte“. Mädchen und Jungen aus ganz Deutschland können sich daran beteiligen. Mit Hilfe von Türschildern, wie sie Gäste an Hotelzimmern anbringen können, sollen sie in den kommenden Wochen Orte in ihrer Umgebung kennzeichnen, an denen sie sich besonders wohl oder unwohl fühlen. Zum Höhepunkt wird am 19. November ein überdimensionales Türschild am Deutschen Bundestag angebracht. Mit der Aktion unterstreichen UNICEF Deutschland und das Deutsche Kinderhilfswerk die Forderung nach der vollständigen Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention. Vor 25 Jahren, am 20. November 1989, wurde dieses weltweite „Grundgesetz für Kinder“ von den Vereinten Nationen verabschiedet.
„Kinder brauchen ein Umfeld, wo ihnen zugehört wird, das sie fördert und ernst nimmt“, begründet Anne Lütkes, Vorstandsmitglied von UNICEF Deutschland, die Aktion. „Ihre Ideen und Meinungen müssen auch in politische Entscheidungen einfließen, damit ihre Rechte gewahrt werden.“
„Deutschland wird in Sachen Kinderrechte oftmals seinen eigenen Ansprüchen nicht gerecht. Deshalb brauchen wir die UN-Kinderrechtskonvention als politische Leitlinie in Deutschland. Kinderpolitik muss heraus aus seinem Nischendasein und in allen Politikbereichen verankert werden“, betont Thomas Krüger, Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes.
Unter www.augen-auf-fuer-kinderrechte.de können sich Kinder die bunten Türschilder ausdrucken und in ihrer Umgebung aufhängen. Ein lachendes Gesicht auf dem Türschild bedeutet, dass an dem markierten Ort die Kinderrechte beachtet werden. Ein trauriges Gesicht zeigt, „Hier muss sich etwas ändern – Wir müssen reden!“ Die Türschilder können z.B. in der Schule, in der Bahn oder im Supermarkt aufgehängt werden – überall dort, wo Kinder unterwegs sind.
Mit ihren Aktionen können die Kinder zum Beispiel einen Beitrag zum Aktionstag Kinderrechte von UNICEF leisten und so Politiker auffordern, ihre Anliegen zu unterstützen.
UNICEF Deutschland und das Deutsche Kinderhilfswerk wollen möglichst viele Unterstützer für die Aktion „Augen auf für Kinderrechte“ gewinnen – zum Beispiel über ihre ehrenamtlichen Netzwerke. Sie rufen Schulen, Unternehmen, Medien und weitere Partner dazu auf, die Aktion bekannt zu machen und so für Kinderrechte einzutreten. Der Kinderkanal von ARD und ZDF (KiKA) ist Medienpartner der Aktion und berichtet unter dem Themenschwerpunkt „Respekt für meine Rechte“. Auch das bekannte Kindermagazin „GEOlino“ unterstützt die Aktion.
Weitere Informationen und Rückfragen: Uwe Kamp, Pressesprecher
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.