Algermissen schließt Vereinbarung zur „Kinderfreundlichen Kommune“ ab - Deutsches Kinderhilfswerk und UNICEF Deutschland würdigen Engagement zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention auf lokaler Ebene

Die Gemeinde Algermissen schließt heute eine Vereinbarung mit dem Verein „Kinderfreundliche Kommunen e.V.“ ab. Damit bekennt sich Algermissen zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention auf lokaler Ebene. Der Verein „Kinderfreundliche Kommunen e.V.“ begleitet Städte und Gemeinden, die gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen einen Aktionsplan für die lokale Umsetzung von Kinderrechten erarbeiten und umsetzen wollen. Algermissen hat sich vorgenommen, seinen Aktionsplan innerhalb des kommenden Jahres zu erstellen. Dafür vergibt der Verein dann das Siegel „Kinderfreundliche Kommune“. Auf diese Weise würdigt der von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk gegründete Verein das Engagement zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention auf lokaler Ebene.

„Schon zu Beginn der Bewerbung für das Vorhaben ‚Kinderfreundliche Kommunen‘ hat sich Algermissen sehr engagiert gezeigt. Der einstimmige Beschluss des Gemeinderates, der damit die Umsetzung der Kinderrechte aus der UN-Kinderrechtskonvention in Algermissen festlegt, ist eine gute Grundlage für die kinder- und jugendfreundliche Entwicklung der Gemeinde. Wir freuen uns auf eine aktive neue Gemeinde in unserem Vorhaben“, betont Dr. Heide-Rose Brückner, Geschäftsführerin des Vereins „Kinderfreundliche Kommunen e.V.“.

„Wir sind sehr stolz darauf, in dieses Verfahren aufgenommen zu werden und werten dies auch als Bestätigung unseres bisherigen Weges“, so Bürgermeister Wolfgang Moegerle.

Das Verfahren „Kinderfreundliche Kommune“ läuft vier Jahre und kann anschließend verlängert werden. Im ersten Jahr wird durch eine Bestandsaufnahme, die Ausgabe von Kinderfragebögen und Workshops mit Kindern und Jugendlichen ein Aktionsplan für die nachfolgenden drei Jahre vorbereitet. Darin sind die Ziele, Zeitpläne und Verantwortlichkeiten festgehalten. Nach der Bestätigung des Aktionsplans im Gemeinderat prüft der Verein „Kinderfreundliche Kommunen e.V.“ den Aktionsplan und vergibt das Siegel für die folgenden drei Jahre. Die Städte Hanau, Weil am Rhein und Wolfsburg haben bisher das Siegel erhalten. Außerdem nehmen Köln, Regensburg und Senftenberg als Pilotkommunen an dem Vorhaben teil. Aktuell haben sich neun weitere Städte und Gemeinden aus ganz Deutschland für die Aufnahme in das Verfahren „Kinderfreundliche Kommunen“ beworben.

Das Vorhaben wurde 2012 in Deutschland ins Leben gerufen und basiert auf den internationalen Erfahrungen aus der Child Friendly Cities Initiative (CFCI). Diese setzt sich seit 1996 international dafür ein, Kommunen kinderfreundlicher zu gestalten. Das UNICEF-Forschungszentrum Innocenti in Florenz hat dazu Standards und Instrumente entwickelt, die ein partizipatives kommunales Management unterstützen.

 

 

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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.

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