Aktion „Kinder brauchen Ferien“ für Kinder in Mecklenburg-Vorpommern geht ins dritte Jahr - Ministerin Hesse übernimmt Schirmherrschaft

 

„Kinder brauchen Ferien“ – mit dem Kinderferienfonds von Landesjugendring Mecklenburg-Vorpommern und Deutschem Kinderhilfswerk (DKHW) können auch in diesem Jahr Kinder aus Mecklenburg-Vorpommern unbeschwerte Ferien erleben. Durch einen Zuschuss des Fonds können Kinder aus finanziell benachteiligten Verhältnissen bei Freizeiten der gemeinnützigen Träger der Jugendarbeit aus Mecklenburg-Vorpommern gleichberechtigt teilnehmen. In den letzten zwei Jahren haben bereits über zweihundertfünfzig Kinder vom Kinderferienfonds  profitiert. Die Aktion „Kinder brauchen Ferien“ steht in diesem Jahr unter der Schirmherrschaft von Birgit Hesse, Ministerin für Arbeit, Gleichstellung und Soziales des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

„Ferien sind für Kinder nicht nur die schönste Zeit, weil sie frei haben und sich erholen können. Ferien sind auch spannend, man kann viel Neues entdecken und tolle Freundschaften schließen. Das soll allen Kindern in Mecklenburg-Vorpommern möglich sein. Unabhängig davon, wie viel ihre Eltern verdienen“, sagt Sozialministerin Birgit Hesse.

„Für viele Kinder beginnt mit den Sommerferien die schönste Zeit des Jahres, sie verbringen unbeschwerte Wochen und verreisen mit Eltern und Geschwistern. Gleichzeitig gibt es viele Kinder, die darauf verzichten müssen. Dabei ist es insbesondere für arme Kinder wichtig, einen Ausgleich zu den häufig belastenden Familienverhältnissen zu erleben. Bei Ferienfahrten können sie Erfahrungen machen, die in ihrem alltäglichen sozialen Umfeld kaum möglich sind. Eine Ferienfahrt ist also nicht nur eine Erholung für kurze Zeit – die Kinder profitieren nachhaltig davon“, erklärt Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.

„Gleichberechtigte und unbeschwerte Ferien mit Gleichaltrigen für alle Kinder in Mecklenburg-Vorpommern, das war das Ziel unserer auf drei Jahre angelegten Ferienaktion. Wir haben, ohne uns irgendeiner Zuwendung dazu sicher sein zu können, den Ferienfonds „Kinder brauchen Ferien“ ins Leben gerufen. Dieser wurde zweimal ausgereizt, es fuhren über 250 Kinder zusätzlich in die Ferien. Der Bedarf allerdings war und ist weit größer. Wie notwendig unsere Aktion ist, sieht man auch daran, wie schnell die 27.800 Euro im Fonds für benachteiligte Kinder ausgegeben waren. In den Freizeiten der Jugendverbände und kleineren Träger haben Kinder die Chance, sich als gleichwertig und selbstwirksam zu erleben. Die Benachteiligung von Kindern armer Eltern ist ungerecht und muss aufhören! Dafür setzen wir uns als Landesjugendring ein, deshalb auch diese Aktion“, sagt der Projektverantwortliche beim Landesjugendring, Christian Thönelt.

„Wir freuen uns, dass das Deutsche Kinderhilfswerk auch im dritten Aktionsjahr als so hilfreicher und unkomplizierter Partner für selbstbestimmte Kinderferien in MV mit im Boot ist. Für dieses letzte Aktionsjahr „Kinder brauchen Ferien“ suchen wir dringend noch weitere Partner und Förderer. In Zukunft kommt es darauf an, dass Land und Kommunen sich ihrer Verantwortung stellen und sich in diesem Bereich deutlich wahrnehmbarer engagieren“ so Thönelt weiter. (www.kinderbrauchenferien.inmv.de)

In Mecklenburg-Vorpommern sind überdurchschnittlich viele Kinder von Armut betroffen. Derzeit lebt jedes vierte Kind im Land in Armut. Diese Kinder bekommen Hilfe in den notwendigsten Lebensbereichen. Für ein gesundes Aufwachsen reicht das Notwendigste nicht aus. Deshalb ruft der Landesjugendring gemeinsam mit dem Deutschen Kinderhilfswerk das Land Mecklenburg-Vorpommern und vor allem die Kommunen auf, ihre Aufgaben im Bereich der außerschulischen Kinder- und Jugendbildung, zu dem auch Ferienfahrten zählen, deutlich zu verstärken und allen Kindern gleichberechtigt Erlebnisse und Erfahrungen zu ermöglichen!

 

Weitere Informationen und Rückfragen: Uwe Kamp, Pressesprecher
Telefon: 030-308693-11
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Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit 50 Jahren für die Rechte von Kindern in Deutschland ein. Die Überwindung von Kinderarmut und die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen sie betreffenden Angelegenheiten stehen im Mittelpunkt der Arbeit als Kinderrechtsorganisation. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Die politische Lobbyarbeit wirkt auf die vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland hin, insbesondere im Bereich der Mitbestimmung von Kindern, ihren Interessen bei Gesetzgebungs- und Verwaltungsmaßnahmen sowie der Überwindung von Kinderarmut und gleichberechtigten gesellschaftlichen Teilhabe aller Kinder in Deutschland.

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