Großer Erfolg bei den Aktionstagen „Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten“: Rund 85.000 Kinder aus mehr als 3.000 Schulklassen in ganz Deutschland, entdecken seit Beginn dieser Woche wie viel Spaß Zufußgehen machen kann. Dabei stellen die Kinder unter Beweis, dass sie ohne Auto, sicher und vor allem selbstständig zur Schule und zum Kindergarten kommen. Noch bis zum bis 30. September gehen die Aktionstage, organisiert vom ökologischen Verkehrsclub VCD und dem Deutschen Kinderhilfswerk.
Die Aktionstage richten sich gezielt an Grundschulen und Kindergärten. Bereits im Frühjahr wurden ihnen Aktionstipps und Materialien zur Verfügung gestellt, verbunden mit dem Aufruf, eigene Projekte rund um das Zufußgehen zu entwickeln. Die besten Projektideen, die derzeit in der Umsetzung sind, werden morgen, am weltweiten „Zu Fuß zur Schule“-Tag ausgezeichnet. Insgesamt 1.000 Euro gewinnen Laufprojekte der Gutenbergschule aus Dieburg (Hessen), der Schule aus dem Laiern GMS in Kirchheim am Neckar (Baden-Württemberg) sowie der Wiehagenschule aus Gelsenkirchen (NRW).
Die Kinder der Klasse 3b in Dieburg visualisieren die durch den Verzicht auf das Elterntaxi eingesparten CO2-Emissionen mit Wasser. Für jeden Liter Wasser spendet der Bürgermeister von Dieburg einen Euro, die nach den Aktionstagen zum Ausbau des Schulgartens verwendet werden.
In Kirchheim am Neckar organisieren Schülerinnen und Schüler der Klasse 8 eine Woche lang jeden Morgen einen Laufbus für die Grundschüler. Für jeden fleißigen Läufer gibt's einen Stempel zu sammeln und der Einsatz wird belohnt.
In Gelsenkirchen werden zu den Aktionstagen neben den Eltern, auch die Polizei und die Verkehrswacht mit eingebunden. Alle zusammen ziehen sich Warnwesten über, auch die Schulleiterin, die die Kinder am Tor zur Schule begrüßt.
Allein diese drei Ideen zeigen wie viel Spaß es Kindern machen kann, zu Fuß zur Schule zu kommen und Sicherheit im Straßenverkehr zu trainieren. Eltern sollten dies ihren Kindern nicht vorenthalten. Der Schulweg beziehungsweise der Weg zum Kindergarten ist der erste Schritt in die selbstständige Mobilität. Dafür müssen Kinder die Chance erhalten, ihre Wege möglichst früh ohne Elternhilfe zurückzulegen.
Marion Laube, Mitglied im VCD-Bundesvorstand: „Gerade das tägliche Üben auf den Alltagswegen ist für die Verkehrssicherheit von Kindern entscheidend. Denn wichtige Erfahrungen, wie Entfernungen besser einzuschätzen und Gefahren im Verkehr schneller zu erkennen sowie zu vermeiden, können nicht am Schreibtisch oder im Auto der Eltern gelernt werden“.
Viele Schulen und Kitas nutzen die Aktionstage auch, um auf Missstände vor dem Eingangstor aufmerksam zu machen.
„Hier erzeugen oftmals Autokarawanen ein Verkehrschaos, das für Kinder die Übersicht erschwert. Wir müssen neben den Kindern deshalb auch die Eltern in den Fokus nehmen. Wenn schon auf das Auto nicht verzichtet wird, dann sollten Eltern nicht direkt bis vor das Schultor fahren“, erklärt Claudia Neumann, Expertin für Spiel und Bewegung des Deutschen Kinderhilfswerkes.
Zum Jubiläumsjahr erhält die Aktion auch prominente Unterstützung aus Sport und Politik. Formel-1-Rennfahrer Nico Rosberg, Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe, die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Dr. Claudia Bogedan und Norbert Müller, Vorsitzender der Kinderkommission des Deutschen Bundestages setzen sich mit ihrer Stimme für die Aktion ein. Wer jetzt noch kurzfristig mitmachen möchte, kann sich unter www.zu-fuss-zur-schule.de informieren und anmelden. Dies gilt auch für Lehrerinnen und Lehrer, die gemeinsam mit ihrer Klasse Laufaktionen umsetzen möchten. Vorschläge zu Mitmachaktionen und wie diese umgesetzt werden können, stellen die Verbände zur Verfügung.
Weitere Tipps für den sicheren Schulweg und die VCD-Aktion Laufbus unter <link http: www.vcd.org sicher-zur-schule.html _blank external-link-new-window external link in new>www.vcd.org/sicher-zur-schule.html und <link http: www.vcd.org laufbus.html _blank external-link-new-window external link in new>www.vcd.org/laufbus.html.
Weitere Informationen und Rückfragen:
Uwe Kamp, Pressesprecher des Deutschen Kinderhilfswerkes
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Anja Smetanin, VCD-Pressesprecherin
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Die Verbände:
Das Deutsche Kinderhilfswerk e.V. setzt sich seit mehr als 40 Jahren als Interessenvertreter für ein kinderfreundliches Deutschland bundesweit für die Rechte der Kinder und die Überwindung von Kinderarmut in Deutschland ein. Der gemeinnützige Verein finanziert sich überwiegend aus privaten Spenden, dafür stehen seine Spendendosen an ca. 40.000 Standorten in Deutschland. Das Deutsche Kinderhilfswerk initiiert und unterstützt Maßnahmen und Projekte, die die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, unabhängig von deren Herkunft oder Aufenthaltsstatus, fördern. Schwerpunkte sind hierbei insbesondere die Kinderrechte, die Mitbestimmung von Kindern und Jugendlichen und die Überwindung von Kinderarmut in Deutschland. Der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) e.V. setzt sich als gemeinnützige Organisation für eine zukunftsfähige Verkehrspolitik ein. Das einfache Credo lautet: Wir machen uns stark für eine umwelt- und sozialverträgliche, sichere und gesunde Mobilität! Die wichtigste Voraussetzung für eine zukunftsfähige Mobilität ist für den VCD daher, ein nach ökologischen Kriterien sinnvolle Miteinander aller Verkehrsmittel.